In 7 Schritten zum Jagdschein

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Wer jagen will, muss vorher eine anspruchsvolle Prüfung bestehen. Eine neue Broschüre des Deutschen Jagdverbands (DJV) erklärt, was es dabei alles zu beachten gibt.
Immo Cornelius/agrarheute
am Dienstag, 17.01.2017 - 13:00
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Wer in Deutschland zur Jagd gehen möchte, braucht einen Jagdschein. Dieser wird nach erfolgreicher Jägerprüfung und Abschluss einer Jagdhaftpflichtversicherung ausgestellt. Die wichtigsten Voraussetzungen für die Ausbildung und Prüfung sind Alter (16 Jahre für Jugendjagdschein, ansonsten 18 Jahre), Zuverlässigkeit (tadelloses polizeiliches Führungszeugnis) und die persönliche Eignung (geistig und körperlich).
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Zusätzlich ist eigenständiges Lernen erforderlich. Bis zur bestandenen Prüfung vergehen laut DJV insgesamt gut 180 Stunden für Theorieunterricht, Schießübungen und Praxiseinheiten. Preislich bewegt sich der Jagdschein zwischen 1500 und 2000 Euro.
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Verschiedene Kursformen stehen Interessierten zur Auswahl. Die Ausbildung kann als Kompaktkurs mit täglich acht Stunden Unterricht oder an mehreren Wochenenden sowie in Form eines mehrmonatigen Kurses absolviert werden.
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Je nach Bundesland gelten landesspezifische Ausbildungs- und Prüfungsrahmenpläne für die Zulassung zur Jägerprüfung. Der DJV empfiehlt mindestens 100 Theoriestunden zu folgenden Themengebieten: Wildbiologie/Tierkunde, Jagdpraxis, Waffenkunde, Hundewesen, Wildkrankheiten und Behandlung von erlegtem Wild sowie Jagdrecht.
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Durch Reviergänge und Exkursionen werden Kenntnisse über Revierpraxis und Jagdorganisation vermittelt. Außerdem werden theoretische Inhalte, wie das Wissen über Flora und Fauna, vertieft.
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sowie die Kenntnis der Unfallverhütungsvorschriften, z.B. beim Bau von Hochsitzen.
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In der praktischen Ausbildung steht der sichere Umgang mit der Langwaffe (Büchse und Flinte) und der Kurzwaffe (Pistole und Revolver) an erster Stelle. Die Schießfertigkeit wird auf einem Schießstand trainiert.
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Bei der Büchse (Kugel) ist das häufigste Ziel die Rehbockscheibe, die entweder sitzend aufgelegt oder stehend angestrichen auf 100 Meter Entfernung beschossen wird. Der „Laufende Keiler“, ein bewegliches Ziel, das im Stehen getroffen werden muss, ist ebenfalls häufig gefordert.
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Mit der Flinte (Schrot) werden meist Wurfscheiben oder Kipphasen auf 35 Meter Entfernung beschossen.
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Die staatliche Prüfung erstreckt sich meist über drei Tage und beginnt, je nach Bundesland, mit der schriftlichen Prüfung oder dem jagdlichen Schießen.
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Daneben gehören selbstverständlich das Schießen und die Waffenhandhabung zur Prüfung. Dabei sind Mindestergebnisse festgelegt, die nicht durch gute Prüfungsleistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden können. Des Weiteren gibt es eine schriftliche Theorie-Prüfung und eine mündliche Praxis-Prüfung, in denen alle Fachbereiche abgefragt werden. Bei der praktischen Prüfung müssen sich die Jagdscheinanwärter einer mehrköpfigen Prüfungskommission stellen. Hier wird der Waffenkunde- und Handhabung ein hoher Stellenwert beigemessen.
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Wer seine Jägerprüfung erfolgreich abgelegt hat und seinen Jagdschein bei der zuständigen Unteren Jagdbehörde lösen möchte, muss als Erstes eine Jagdhaftpflichtversicherung abschließen. Dies gilt für jede weitere Verlängerung des Jagdscheins. Auch die Zuverlässigkeit wird dann erneut geprüft.
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Wer seine Zuverlässigkeit verliert (z.B. durch Verurteilung zu mehr als 60 Tagessätzen), verliert seinen Jagdschein. Dies kann zeitlich begrenzt oder dauerhaft sein. Auch Verstöße gegen das Waffen-, Natur- oder Tierschutzgesetz können zum Verlust des Jagdscheins führen.
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