Damals und heute: Landtechnik im Wandel der Zeit
1950 ernährte ein Landwirt 10 Menschen; heute sind es 145. Ein Grund: die rasante Entwicklung der Landtechnik. Das sind die Maschinen im Wandel der Zeit.

Julia Eder, agrarheute
am Mittwoch, 26.10.2016 - 11:15
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Zehn Mal so stark: Oben bearbeitet ein Deutz F4L 514 von 1957 mit 60 PS den Boden, unten ist es ein Quadtrac 620 mit 692 PS Maximalleistung. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Produktionsweisen führte dazu, dass ein Landwirt 1900 etwa 4 Personen konnte, 1950 10 Personen und 2013/14 sogar 145 Personen.
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Bei den Maschinen, wie hier den Sägeräten, änderte sich vieles: Von der Arbeitsbreite, über die Präzision bis hin zur Effizienz - und natürlich den Kosten. So platziert die John Deere Sämaschine DB120 jedes einzelne Samenkorn im gleichen Abstand und passt sich an den Boden an. Davon konnte man 1951 in Chemnitz (Bild oben) nur träumen.
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Eine Arbeitsbreite von 8 m war 1958 das modernste Gerät. Abdrift war damals noch kein Thema. Heutzutage stellen Maschinen wie die Amazone UX 11200 mit einem Fassungsvolumen von 12.000 Litern alles in den Schatten: Damit wurde in 24 Stunden die Rekordfläche von 1.032 ha behandelt.
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DaimlerChrysler AG/Werkbild
Dazu kommt, dass immer mehr Menschen von einem Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche ernährt werden. Der Hektarertrag für Weizen zum Beispiel lag vor gut 100 Jahren bei 18,5 Dezitonnen, heute mit 76,6 Dezitonnen mehr als viermal so hoch.
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Entsprechend dem Ertrag leisteten auch die Maschinen immer mehr: 1946 kam der gezogene Mähdrescher Super von Claas auf dem Markt mit 2,1 m Schneidwerksbreite und einem Korntank von etwa 1 Kubikmeter. Zum Vergleich: Der größte Lexion hat heute Schneidwerke bis 12,27 m und einen Korntank von 13.500 l.
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Werkbild/Deutsche Fotothek
Nicht nur die Technik selbst, auch die Hersteller von damals findet man heute kaum mehr. Lanz wurde von John Deere übernommen, Eicher wurde in Anteilen verkauft und findet sich heute nur noch bei einem indischen Bushersteller, Porsche ging an Renault, welches heute Claas gehört. Von der Marke IHC findet sich immerhin noch ein großer Teil in Case IH. Und Fendt-Traktoren behielten ihren Markennamen.
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