Diese invasive Pflanzen bedrohen unsere Fauna
Pflanzenarten, welche die hiesige Artenvielfalt bedrohen, indem sie einheimische Arten verdrängen, nennt man invasiv. Folgende Neophyten sind besonders konkurrenzstark.
BUND/Katharina Krenn/agrarheute
am Donnerstag, 28.07.2016 - 13:00
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Simplicius/wikipedia
Ursprünglich war das drüsige Springkraut im Himalaya beheimatet. Im 19. Jahrhundert wurde es als Zierpflanze nach Europa eingeführt. Mittlerweile kommt es massenweise an Fließgewässern vor und unterminiert dort die Bachufer. Wegen seines Nektarreichtums bevorzugen Bienen das Springkraut. Dies führt zu einem unerwünschten Druck auf konkurrierende einheimische Pflanzen.
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commonswiki
Durch seine Höhe von bis zu vier Metern und das dichte Blätterdach behindert er den Aufwuchs anderer Pflanzen. Von den Bestrebungen, den Staudenknöterich zur Biomassegewinnung einzusetzen ist dringend abzuraten. Einmal kontaminierte Felder sind nur schwer wieder für den Anbau anderer Pflanzen nutzbar, da die Rhizome bis zu zwei Meter tief reichen. Mindestens achtmalige Mahd, Schafbeweidung oder Weidenspreitanlagen werden für seine Eindämmung benötigt.
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GerardM
Der Riesen-Bärenklau war sie ursprünglich im Kaukasus beheimatet. Sie wurde 1982 erstmalig von einem Hobbygärtner in Dransfeld aus Samen gezogen und verbreitete sich dann explosionsartig an einem Bach entlang, weil die Pflanze bis zu 10.000 Samen hervorbringt. Die Art verdrängt einheimische Arten und ist erosionsfördernd, da ihre Pfahlwurzel nicht der Uferbefestigung dient.
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AnRo0002
Die Kanadische Goldrute wurde im 19. Jahrhundert aus Nordamerika als Zierpflanze und Bienenweide eingeführt. Die mehrjährige Pflanze wird 50 bis 250 cm hoch. In ihrer Heimat hat sie 300 Fressfeinde, in Deutschland keinen einzigen. Sie verdrängt vor allem auf Magerrasen heimische, Licht liebende Pflanzen und verändert den Ablauf der natürlichen Sukzession.
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flickr
Die Leguminose stammt ursprünglich aus Amerika. Sie verbreitet sie sich unter anderem auf Magerböden und vertreibt dort solche Pflanzen, die auf kargen Boden angewiesen sind. Dazu gehören Arnika, Borstgras, Katzenpfötchen, Knabenkraut, Trollblume und die Türkenbundlilie. Das konnte vor allem in der Rhön beobachtet werden.
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Botaurus
Die Robinie ist der Neophyt mit dem derzeit größten Verdrängungspotential: Als Leguminose (Schmetterlingsblütler) kann sie Luftstickstoff binden, den Boden damit anreichern und somit chemisch verändern. Die Folge ist eine Überdüngung von besonders schützenswerten Magerstandorten, die meistens eine interessante und an seltenen Arten reiche Vegetation aufweisen.
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