Den Ländern solle so geholfen werden, „gravierende Folgen für die menschliche Gesundheit, die Wirtschaft und den Handel“ zu vermeiden, hieß es kürzlich in Brüssel. Der größte Anteil der Gelder ist mit gut 150 Mio. € für den Bereich Tiergesundheit vorgesehen. In 131 Programmen soll die Überwachung und Ausrottung verschiedener Krankheiten finanziell gefördert werden, darunter Rindertuberkulose, Tollwut, Salmonellose, Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE) oder die Rinderbrucellose.
Für den Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist dabei ein Budget von 9,5 Mio. € vorgesehen; das sind rund 2 Mio. € mehr als 2016. Maßnahmen im Zusammenhang mit der Vogelgrippe sollen mit 20 Mio. € gefördert werden. Für Forschung und Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten sind nach Kommissionsangaben gut 14 Mio. € in den EU-Haushalt eingestellt. Im Fokus stehen dabei 46 Pflanzenparasiten, darunter das Feuerbakterium mit der größten Mittelzuweisung.
Der französische Europaabgeordnete aus der Fraktion der Sozialdemokraten, Éric Andrieu, kritisierte indes, dass der Mittelansatz insbesondere im Bereich der Geflügelpestmaßnahmen „unzureichend“ sei. Er forderte Agrarkommissar Phil Hogan auf, einen Notfallplan für den Geflügelsektor vorzulegen und dabei auch Vorschusszahlungen vorzusehen.