Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zeigte sich dennoch mit den Ergebnissen des mehr als vierstündigen Spitzentreffens der wichtigsten Verbände entlang der Wertschöpfungskette Milch am Montag vergangener Woche (30.05.) in Berlin zufrieden. Ein „Weiter so“ in der Milchmarktpolitik könne und werde es nicht geben, betonte der CSU-Politiker. Ziel sei „weniger Milch für bessere Preise“.
Schmidt bezog sich auf den „Branchendialog Milch“, auf den sich die Teilnehmer zuvor verständigt hatten. Der habe das Ziel, Vorschläge zu einer kurzfristigen Reduzierung der Milchmenge und einer langfristigen Neuordnung der Marktstruktur zu erarbeiten. Schmidt sprach von einem notwendigen „Einstieg in eine strategische Rohstoffplanung“, die für alle Seiten Verlässlichkeit mit sich bringe. Von den Molkereien erwartet der Minister, dass sie die vorliegenden Instrumente zur Mengensteuerung nutzen werden.
Schmidt bekräftigte die Zusage der Bundesregierung für ein Hilfspaket zugunsten der bedrängten Milcherzeuger, ohne dass er jedoch die bereits vor Wochen getätigte Ankündigung eines Gesamtvolumens von „100 Mio. plus x“ konkretisieren konnte. Schließlich legte der Lebensmitteleinzelhandel bei dem Treffen ein Bekenntnis zur heimischen Milcherzeugung ab, die es unbedingt zu sichern gelte. Freilich geht die Solidarität des Handels nicht so weit, die von ihm geschätzte qualitativ hochwertige und sichere Produktion vor der Haustür in Form eines gesonderten finanziellen Beitrages zu unterstützen.
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