Das zeigt eine internationale Studie, in der Forscher der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften (SLU) gemeinsam mit US-amerikanischen, britischen und finnischen Kollegen die Auswirkungen des häufig eingesetzten Breitspektrum-Antibiotikums Tetracyclin auf das Pansenmilieu untersucht haben.
Dabei stellten die Wissenschaftler nach Angaben der Universität fest, dass die Methanemissionen von Kühen bei der Behandlung mit Tetracyclin doppelt so hoch wie bei unbehandelten Tieren ausfielen. Den auch für die Projektteilnehmer überraschend hohen Unterschied zwischen den einzelnen Gruppen erklärt Studienleiter Prof. Tomas Roslin von der SLU mit dem Einfluss des Wirkstoffs auf die Mikroben im Pansen der Kühe.
So sei davon auszugehen, dass bei Anwesenheit des Antibiotikums insbesondere die stark methanbildenden Mikroorganismen im Pansen gediehen und dementsprechend die Emissionen der Tiere erhöhten. Nach seiner Einschätzung ist dieser Effekt neben der laufenden Diskussion um Antibiotikaresistenzen ein weiteres Argument für einen restriktiven Einsatz der Wirkstoffe in der Rinderhaltung.
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