Die Grundeinsatzstiere sollten wesentlich stärker als bisher eingesetzt werden, so der Tenor. In Bayern werden die Besamungsstiere in drei Gruppen eingeteilt: Die Grundeinsatzstiere (= Prüfstiere), die Genomischen Jungvererber im Breiteinsatz und die töchtergeprüften Vererber.
In Memmingen wurden im Vorjahr 40 Prozent aller Besamungen mit töchtergeprüften Vererbern gemacht, in Greifenberg 50 Prozent. Die Grundeinsatzstiere machten im Memmingen 18 Prozent, in Greifenberg 21 Prozent. Und der Anteil der genomischen Jungvererber im Breiteinsatz (= Optimis- oder High-Genomic-Stiere in der Schweiz) machte in Memmingen knapp 42 Prozent, in Greifenberg 29 Prozent aus, diese sollten "deutlich reduziert werden".
Der Einsatz der Prüfstiere im Grundeinsatz sollte dafür auf bis zu 50 Prozent gesteigert werden. "Sie bringen den höchsten Zuchtfortschritt und eine große Linienvielfalt", so Zuchtleiter Dr. Franz Birkenmaier. Vor allem aber sind die Prüfstiere nur kurze Zeit im Einsatz und so wird das Risiko deutlich mehr gestreut als bei den genomischen Vererbern, wo einzelne Stiere mit 5000 bis 10000 Erstbesamungen sehr stark eingesetzt wurden.
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