In der aktuellen Rinderzucht Braunvieh 3/2022 gilt ein Schwerpunkt der Region Deutschnonsberg in Südtirol, sie umfasst die Orte Proveis, Laurein, Unsere Liebe Frau im Walde und St. Felix. Die Züchterrunde bringt die Besonderheiten der Landwirtschaft hier zum Ausdruck. »Wir bewirtschaften zwölf Hektar, die auf 36 Feldstücke in fünf Gemeinden aufgeteilt sind«, erklärt Andreas Egger. Diese Strukturen sind typisch für den Deutschnonsberg. Die meisten Betriebe liefern Heumilch zu Sennereien in der Provinz Trient, wo der bekannte Trentingrana, ein Parmesankäse, hergestellt wird.
Auch die großen Beutegreifer waren ein Thema, der Wolf etwa oder der Bär. »Ein Bär hat am hellichten Tag und nur 20 Meter neben dem Wandersteig ein 18 Monate altes Rind aus meiner Herde gerissen“, erklärt Walter Marzari aus Proveis.
Trotz der schwierigen Bedingungen halten die Bauernfamilien am Vieh fest, der Strukturwandel findet nur langsam statt. Ein Höhepunkt in diesem Jahr war die Viehschau in Deutschnonsberg, bei der die Züchter ihre Liebe zum Vieh und fürs Detail unter Beweis gestellt haben.
Auch die neue Südtiroler Braunviehkönigin Brigitte Malleier stammt aus Deutschnonsberg. Sie bewirtschaftet mit Andreas Egger einen schönen Bergbauernbetrieb mit 18 Kühen. Der Blickfang in der Herde ist die Bender-Tochter Traudi, Reservesiegerin der diesjährigen Schau. Auch die Leistung passt, keine Erstmelkkuh setzte zuletzt mit weniger als 30 kg Milch ein. Wie sie das schaffen, lesen sie in der neuen Braunvieh-Ausgabe.