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Tierschau in der Schweiz

Zug tanzte mit dem Braunviehstier

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am Montag, 10.09.2018 - 14:03

Auch die diesjährige Ausgabe des Zuger Stierenmarktes für Braunvieh war mit gegen 11.750 Besuchern ein absoluter Renner. Dabei konnten 236 Braunviehstiere von hoher Qualität bestaunt werden. Die 40 versteigerten Rinder und Kühe erzielten rechte Preise. Höhepunkte gab es diverse: Stierprämierung, Jungviehauktion, Säulirennen, Tierhof, Festbetrieb und mehr.

In Zug gibt es nicht nur den Bauboom. Auch Traditionen wie der „Stieremärt“, vielleicht etwas neu verpackt, sind „hip“. An den beiden Markttagen präsentierten sich 101 Braunviehstiere mit Brown-Swiss-Blut und 135 Original Braunviehstiere den kritischen Augen der Experten. Der Größte unter ihnen – Braunviehstier Marc – wies eine Widerristhöhe von 170 cm auf und der Schwerste, Braunvieh-Bulle Vilan, brachte exakt 1425 kg auf die Waage.

In 28 Abteilungen wurden 236 Stiere beurteilt und rangiert. Alle erhielten die Herdebuchprämierung. Die Qualität war im Allgemeinen gut, vor allem, was die vordere Hälfte betraf. Leider fehlte etwas die Breite des Feldes. Der schlechte Weidesommer mit seiner Trockenheit zeigte sich auch am Nährzustand einiger Weidestiere. Chefexperte Stefan Hodels: „Bei den Junior-Mister-Wahlen konnte aus hervorragenden Stieren ausgewählt werden. Bei den Senioren war die Qualität zwar gut, leider fehlten etwas die absoluten „Cracks“.

Misterwahl: vom Verlierer zum Gewinner

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Am Mittwochnachmittag wurden die Abteilungssieger im Ring geehrt. Dabei erhielten neun Stierenhalter für ihre Stiere eine Goldmedaille. Daneben gab es noch 23 Silber- und 54 Bronzemedaillengewinner.

Schließlich gewann Original-Braunviehstier Alex von Franz Schindler/Goldau SZ den begehrten Mister-Titel. Beim Braunvieh siegte Bolero von Christoph Müller aus Teufen AR. Notabene ein Stier, der bei seiner allerersten Teilnahme am ZM Zug bei der jüngsten Abteilung an letzter Stelle stand – fast wie Geschichte vom hässlichen Entlein, das zum schönen Schwan wurde. Den Junior-Titel holte beim Original Braunvieh Wanderegg von Ruedi Stettler/Meierskappel LU und beim Braunvieh Arno von Franz Deck aus Morschach SZ.

Mister Genetik wurde der Original Braunviehstier Vortuno von Alfred Anderegg in Meiringen BE sowie der Braunviehstier Bebbu von Fabian Kempf aus Schwarzenberg LU. Den Betriebscup-Titel sicherte sich die Gebrüder Winterberger, Meiringen BE, vor Fredy Frank aus Ennetbürgen NW und Matthias Bütler, Hünenberg ZG.  

An beiden Markttagen wurden insgesamt 30 (Vorjahr 35) Stiere oder knapp 13 % (Vorjahr 16 %) für durchschnittlich 2509 € (Vorjahr 2546 €) verkauft. Der Höchstpreis betrug dabei 3726 €.

Auktion mit Premium-Qualität

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Am Donnerstag lockte die Versteigerung viele Züchter und Besucher an. Mit Spannung verfolgten sie den Auktionsverlauf, der für die kommende Handelssaison jeweils wegweisend ist. Auch dieses Jahr wurde der Beweis wieder erbracht: In Zug bewegt sich das Qualitätsniveau der angebotenen Rinder und Kühe auf einem hohen Niveau. Nach verhaltenem Start wurde engagiert geboten und sehr erfreuliche Preise erreicht.

Alle 37 im Angebot gestandenen Tiere vom Jungtier über hochträchtige Rinder bis zur frisch gekalbten Jungkuh kamen in den Ring und fanden einen Käufer. Im Durchschnitt über alle Kategorien wurden 3709 € gelöst, was die eher verhaltenen Erwartungen übertraf. In Anbetracht der momentan ausgesprochen heiklen Marktlage ist dies ein tolles Ergebnis. Den Höchstpreis erzielte die Neptun-Tochter Lolita mit 7187 €.

Mehr zum Stierenmarkt gibt es auf www.braunvieh.ch unter "Schauen → Events Braunvieh Schweiz → Stierenmarkt Zug"