Rinderzucht Braunvieh: Herzlichen Glückwunsch zu Deinem neuen Amt. Du stehst als erste Frau in Südtirol einem Jungzüchterclub vor. Wie kam´s dazu?
Nicole Peer: Ich war bereits sechs Jahre im Ausschuss der Jungzüchter. Und ich kann sagen: Der ist richtig cool. Es war mir eine Herzensangelegenheit, dass es beim Jungzüchterclub Obervinschgau so weiter geht. Vielleicht liegt es auch in den Genen.
Braunvieh: Warum denn das?
Nicole: Mein Vater war auch schon Jungzüchterobmann, und zwar nach Herbert Schütz der zweite beim Jungzüchterclub Obervinschgau.
Braunvieh: Welche Rolle spielt Braunvieh bei euch daheim?
Nicole: Eine sehr große. Eigentlich geht es von morgens bis nachts um Kühe und ums Braunvieh. Wir alle lieben und schätzen die Rasse.
Braunvieh: Erzähl uns über Deinen elterlichen Betrieb:
Nicole: Wir haben in Schlinig 30 Kühe und 20 Stück Jungvieh. Am Betrieb arbeiten die Eltern, mein Bruder Martin und ich, wenn es zeitlich geht.
Braunvieh: Was machst Du sonst?
Nicole: Ich habe in einem Sportgymnasium Abitur und danach die Ausbildung zum staatlichen Skilehrer gemacht. Jetzt arbeite ich im Büro eines Steuerberaters. Am liebsten würde ich daheimbleiben, in der Landwirtschaft.
Braunvieh: Deine Lieblinge im Stall?
Nicole: Am liebsten mag ich die gesunden, stabilen Kühe, die so richtig alt werden können. Wie unsere Zaster-Tochter Kira. Überhaupt ist die K-Familie die beste. Und die M-Linie.
Braunvieh: An der Elite haben die Obervinschgauer beide Sieger bei den Rindern gestellt. Gratuliere.
Nicole: Vielen Dank, das hat uns voll gefreut. Wir sind auch ein super Team.
Braunvieh: Was ist beim JZC Obervinschgau demnächst geplant?
Nicole: Wir möchten einen Vorführkurs mit Profis machen. Am 30. April helfen wir auf der Gebietsschau Vinschgau und planen eine eigene Schau. Auch gibt es Veranstaltungen über Zucht und Haltung sowie gesellige Treffen. Wir haben viel vor.