Das Alkar-Gras (Agropyron Elongatum) gehört zur Familie der Riesen-Weizengräser und stammt aus Eurasien, genauer: aus dem Kaukasus. Auf der Suche nach Substratalternativen wurden die Potenziale dieser Dauerkultur für die Biogasanlage entdeckt. Während Alkar-Gras in Europa als Kulturpflanze weitgehend unbeachtet blieb, wurde es anderenorts weitergezüchtet. Vornehmlich wurde es bislang als Pionierpflanze eingesetzt, zumal es dank seiner Robustheit auch salzhaltige Böden toleriert.
Nach heutiger Erfahrung kann Alkar rund acht Jahre und länger mit je zwei Schnitten genutzt und danach problemlos untergepflügt werden. Ist es einmal etabliert, zeigen sich in der Praxis einige Vorteile: Auf dem Feld, bei Ernte und Silierung sowie - was ausschlaggebend für den Anbau sein dürfte - bei Trockenmasse- und Methanertrag.
Die Erfahrungen der Praktiker werden von der Wissenschaft bestätigt: So bescheinigt die Landwirtschaftliche Lehr- und Versuchsanstalt Triesdorf in Weidenbach, Mittelfranken, hohe Erträge der Alkarpflanze. Externe Labore konnten im Labor vielversprechende Gärverläufe nachweisen.
Agronomischer Artenpass Alkar-Gras:
- im Labor geprüfte Keimfähigkeit von mindestens 80 Prozent
- bis zu 20 t/ha Trockenmasse pro Jahr in nur zwei Schnitten möglich
- Gaserträge wie bei Mais: bis zu 384 nl/kg oTS
- langanhaltendes Wachstum bis in den Oktober
- Dauerkultur, dichte Grasnarbe, humusbildend
- vorhandene Ernte- und Lagertechnik kann genutzt werden
- wetterunabhängiger, da Anwelken entfällt
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