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BEE: Kostenschätzung für Energiewende 'unseriös'

am Mittwoch, 27.07.2011 - 13:21 (Jetzt kommentieren)

Berlin - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) weist die aktuell genannten Kosten für die Energiewende als unseriös zurück. Die Berechnungsgrundlagen seien fehlerhaft.

Isolierte Hochrechnungen voraussichtlicher Einspeisevergütungen reichen für eine umfassende Bewertung nicht aus, kritisiert der BEE. Es müssten immer der hohe ökonomische Nutzen der Erneuerbaren Energien sowie die wahren Kosten der fossilen Energieträger im Vergleich betrachtet werden.

Unseriöse Betrachtung der Kosten

"Das Sommerloch scheint die Kritiker einer Energiewende anzuspornen, immer neue Horror­zahlen über die vermeintlichen Kosten einer nachhaltigen Energieversorgung in den Ring zu werfen - frei nach dem Motto: 'Wer bietet mehr?'. Mit einer seriösen Betrachtung und Bewertung von Kosten und Nutzen der Energiewende hat das allerdings nichts zu tun", kritisiert BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann.
 
Allein im Jahr 2010 haben die Erneuerbaren Energien nach Berechnungen renommierter Forschungsinstitute im Auftrag des Bundesumweltministeriums insgesamt Umweltschäden in einer Höhe von 8,4 Milliarden Euro vermieden, so der BEE. Dazu komme eine hohe Wertschöpfung für eine Vielzahl inländischer Unternehmen, die im Sektor der Erneuerbaren Energien inzwischen rund 370.000 Arbeitsplätze stellen. Zudem wurden im vergangenen Jahr Energieimporte im Wert von insgesamt 7,4 Milliarden Euro durch heimische Erneuerbare ersetzt.

Kritik an 'Untergangsgesängen'

"Es ist mehr als fragwürdig, wenn angesichts notwendiger Investitionen in eine dauerhaft verfügbare und bezahlbare Energieversorgung Untergangsgesänge für die deutsche Industrie angestimmt werden. Gerade stromintensive Unternehmen profitieren schon heute von niedrigeren Börsenstrompreisen durch die Erneuerbaren. Im letzten Jahr betrug dieser Effekt immerhin rund drei Milliarden Euro", hält Klusmann fest.
 
Hinzu komme, dass mit dem neuen EEG ab kommendem Jahr sogar noch weitere Unternehmen teilweise von der EEG-Umlage befreit würden.

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