Zusammen mit vielen verschiedenen Verbänden und Organisationen macht der Fachverband Biogas vom 29. Juni bis 3. Juli darauf aufmerksam, dass Energiepflanzenfelder bunt und artenreich sein können – und es häufig schon sind. Unter dem Hashtag #blühendesLeben und #Biogas2030 finden Sie in dieser Woche auf Facebook, Twitter und Instagram Fotos, Grafiken und Informationen über blühende Energiepflanzenfelder.
Einnahmeverluste durch geringere Gasausbeute
Auf insgesamt 1,55 Mio. ha werden in Deutschland aktuell Energiepflanzen für den Einsatz in Biogasanlagen angebaut. Das sind knapp 13 Prozent der Ackerfläche. Etwa 33,4 TWh klimafreundlichen Strom produzieren die gut 9.500 Anlagen und decken damit den Bedarf von rund 9,5 Mio. Haushalten.
Neben Gülle und biogenen Abfällen sind es vor allem Energiepflanzen, die in den Anlagen vergoren werden. Ergänzend zum Mais werden zunehmend alternative Energiepflanzen für Biogasanlagen angebaut – mit Vor- und Nachteilen für die Betreiber, für die Bevölkerung und für die Wildtiere und Insekten. „Für den Betreiber einer Biogasanlage bedeutet der Anbau von Blühflächen statt Mais Einnahmeverluste aufgrund der geringeren Gasausbeute pro Hektar“, betont Horst Seidel, Präsident des Fachverbandes Biogas.
Finanzielle Unterstützung nötig
Viele Landwirte verzichten trotzdem freiwillig auf einen Teil ihrer Einnahmen und bauen alternative Energiepflanzen an. Mit der Durchwachsenen Silphie hat die Branche für manche Regionen eine auch ökonomisch passable Alternative gefunden. Die mehrjährige Becherpflanze blüht von Juni bis September und kann ähnliche Gaserträge pro Hektar erreichen wie der Mais.
In verschiedenen bundesweiten Projekten wird außerdem der Anbau einer Mischung verschiedener mehrjähriger Blühpflanzen für Biogasanlagen getestet. Untersuchungen zeigen dort ein deutlich höheres Aufkommen an Insekten, Vögeln und Wildtieren als in klassischen Anbausystemen. Die Realisierung der Projekte funktioniert allerdings nur mit finanzieller Unterstützung.
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