Auf dieses Ergebnis hat jetzt der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) hingewiesen. Angesichts wissenschaftlicher Unsicherheiten sei Vorsicht geboten, Biodiesel und Bioethanol als Sündenbock für steigende Weltagrarpreise abzustempeln, so Schmitz. Die einfache Formel, Hunger entstehe durch hohe Agrarpreise, sei falsch. Vielfach seien die Weltmärkte abgekoppelt von den lokalen Handelsplätzen in Entwicklungsländern. Schmitz erinnerte daran, dass internationale Institutionen wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) noch bis vor wenigen Jahren niedrige Weltagrarpreise für Hunger und Armut verantwortlich gemacht hätten. Seit der Hungerkrise 2007/08 gäben dieselben Institutionen hohe Preise als Grund für Mangelernährung und Hunger an.
VDB-Geschäftsführer Elmar Baumann warnte vor "platten Schuldzuweisungen". Um die wahren Ursachen des Hungers anzugehen, forderte Baumann mehr Investitionen in die Landwirtschaft, eine Umverteilung von Entwicklungshilfe in den ländlichen Raum und Maßnahmen zur Armutsbekämpfung. Baumann erklärte, der Klimawandel sei ein weiterer Grund für mehr Hunger auf der Welt. Zusammen mit Effizienzmaßnahmen, seien Biokraftstoffe eine der wenigen Möglichkeiten, den Treibhausgasausstoß im Straßenverkehr zu verringern.
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