Mit dem 7. Energieforschungsprogramm werden wir unsere Vorreiterrolle weiter stärken, erklärt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. "Wir geben bis 2022 noch einmal 45% mehr für Forschung und Innovationen aus. Das Bundeswirtschaftsministerium beteiligt sich mit über 3,5 Mrd. Euro." Das Programm ist Ergebnis eines umfangreichen Konsultationsprozesses mit Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft sowie den Ländern. Hier kommen die wichtigsten Fakten.
Vier Grundlinien definieren den Rahmen der Energieforschungspolitik
- Ein neuer Fokus auf den Technologie- und Innovationstransfer durch „Reallabore der Energiewende“ als neue Fördersäule zur Marktvorbereitung innovativer Lösungen. Gleichzeitig wird der dynamische Praxistransfer durch die bessere Einbindung von Startups flankiert.
- Die Neuausrichtung auf sektor- und systemübergreifende Fragestellungen der Energiewende, wie Digitalisierung und Sektorkopplung.
- Eine bessere Vernetzung der Förderinstrumente zur Projektförderung und der institutionellen Förderung.
- Die engere europäische und internationale Kooperation.
Neben den zentralen Forschungsfeldern Energieeffizienz und Erneuerbare Energien setzt das 7. Energieforschungsprogramm neue Schwerpunkte bei der Digitalisierung, der Sektorkopplung und der Energiewende im Wärme-, Industrie- und Verkehrssektor einschließlich gesellschaftlicher Fragestellungen.
Klöckner: 50 Millionen Euro jährlich für die Bioenergieforschung
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner: „Auf die Bioenergie als mengenmäßig wichtigste Quelle unter den Erneuerbaren Energien legen wir besonderes Augenmerk. Bioenergie trägt in erheblichem Ausmaß zur Energiewende und Minimierung der Treibhausgase bei. Richtig ist, dass Erneuerbare Energien zu einem wichtigen Standbein für die Land- und Forstwirtschaft geworden sind.
Die Land- und Forstwirtschaft leistet damit auch einen Beitrag, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Deshalb fördern wir die Bioenergieforschung im Rahmen unseres Förderprogramms Nachwachsende Rohstoffe mit rund 50 Millionen Euro jährlich. Forschungsvorhaben zur Vermeidung von Treibhausgas-Emissionen sowie zur Verbesserung der Energieeffizienz sind darin wesentliche Schwerpunkte.“
Joachim Rukwied: Landwirte beim Netzausbau berücksichtigen
Anlässlich des Netzausbaugipfels von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier mit den Länderministern am 20. September erklärt Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV): „Ohne den Ausbau der Stromnetze kann die Energiewende nicht gelingen. Hierbei ist aber erforderlich, dass die Anliegen der Landwirte und Grundeigentümer beim Netzausbau besser berücksichtigt werden.
Die Zerschneidung von Feld und Wald durch die Stromtrassen muss minimiert werden. Die Akzeptanz der Grundeigentümer kann nur durch eine zusätzliche, wiederkehrende Zahlung zurückgewonnen werden, weil die örtlichen Beeinträchtigungen durch neue Stromtrassen jahrzehntelang fortbestehen werden. Der Naturschutzausgleich muss so gestaltet werden, dass die land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung unbeeinträchtigt bleibt.“
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