Eine Meldung des Fachverbands Biogas hat auf der agrarheute Facebook-Seite eine hitzige Debatte ausgelöst. Darin wird berichtet, dass mittlerweile auch Biogasanlagenbetreiber die Dürre zu spüren bekommen, denn auch für die Biogasanlage ist das Substrat knapp. Auf der agrarheute Facebook-Seite haben sich viele User ihren Unmut geäußert. Die anhaltende Dürre trifft vor allem Tierhalter schwer. Ein Großteil ist der Meinung: „Die Versorgung der Tiere sollte über die Biogasanlagen gestellt werden.“
Tank oder Trog?
Einige User sind der Meinung, dass Deutschland genügend Strom durch andere Quellen wie Wind- und Atomkraft produziert und die hohe Sonneneinstrahlung ein Rekordhoch bei Solarstrom beschert, „da ist es doch vernünftig die Biogasanlagen zurückzufahren und die Tiere mit dem Futter zu versorgen.“
Die Anlagenbesitzer sehen das natürlich anders. Ein User schreibt: 1. Bei uns hängt das ganze Dorf am Wärmenetz unserer BGA! Heizung, Warmwasser, …! Willst du denen erklären, dass sie im Winter kalt duschen und dann als Eiszapfen im Wohnzimmer stehen sollen? 2. Wir sind vertraglich verpflichtet für die Wärmemenge zu sorgen! Wer übernimmt die Schadensersatzzahlungen und die Vertragsstrafe? 3. Die meisten BGAs sind finanziert. Und die Bank will ihr Geld!
Biogasanlagen treiben die Bodenpreise
Die Debatte weitet sich schließlich auf das Streitthema Subventionen und Dürrehilfen aus. Ein User schreibt: „Ich wäre dafür, dass wenn es zur Auszahlung (Dürrehilfen) kommen würde, zuerst mal die Landwirte (Unterstützung) erhalten, die Nahrungsmittel produzieren. Ein anderer ergänzt dazu: „Wenn ein Biogaser 12 Euro Pacht für Grund und Boden zahlen kann, dann braucht man die auch nicht unterstützten.“ Das wird ebenfalls rege kommentiert. Es wird erkennbar, dass viele den Biogasanlagenbetreibern die Schuld für die hohen Bodenpreise geben.
Ist Biogassubstrat futtertauglich?
Ein weiteres Thema scheint die Frage nach dem gängigen Substrat. Viele argumentieren, dass die Biogasanlage, Rohstoffe verwertet, die weder für Teller noch für den Trog geeignet sind. Einer schreibt: „Ich hab noch sechs Grassillageballen, die nur noch für Biogasanlagen taugen. Als Futter sind die nicht mehr zu gebrauchen.“
Ein Kommentator behauptet, dass Anlagen, die mit Gras betrieben werden, eher die Seltenheit seien. Dem widerspricht ein Anderer: „Hier im Süden ist das Standard. Zumindest betreiben viele ihre Anlage mit 30 bis 70 Prozent Gras. Ein Biogasanlagenbesitzer gibt zu: „Wir haben Mais, Ganzplanzen Getreide ,Gras, Klee und Pferdemist als Nawaro und Schweine und Rindergülle. Wenn es als Zweitfrucht passt, dann noch Hirse.“
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