Neue, fachlich nicht gerechtfertigte Hürden kritisierte der Präsident des Fachverbandes Biogas (FvB), Josef Pellmeyer, an der
EEG-Novelle. Als Beispiel kritisierte er die Vorgaben zur Wärmenutzung. Die Bundesregierung und vor allem das Bundesumweltministerium hätten mit einem fachlich schlechten Gesetzentwurf die Chance verpasst, eine echte Energiewende einzuleiten. Dass das verabschiedete Gesetz nicht so katastrophal geworden sei wie der erste Entwurf, sei allein dem großen Engagement der Bundestagsabgeordneten, vor allem auf Umwelt- und Landwirtschaftsseite, zu verdanken.
Als nicht nachvollziehbar bezeichnete der FvB-Präsident die verpflichtende Marktprämie für größere Biogasanlagen. Diese werde den Ausbau weiter bremsen. Scharf kritisierte der Fachverband die Regelung, dass künftig Substrate mit tierischen Bestandteilen auch in landwirtschaftlichen Anlagen mit Energiepflanzen eingesetzt werden dürfen.
Der FvB geht von einer merklichen Verlangsamung des Zuwachses an Biogasanlagen aus. Positiv wertet der Verband die neu geschaffene Klasse für Gülleanlagen mit einer Größe von höchstens 75 kW. Damit würden klimaschädliche Methanemissionen aus der Güllelagerung und Geruchsbelästigungen bei der Ausbringung vermieden.
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