Wie der zuständige DBV-Experte Udo Hemmerling am vergangenen Mittwoch bei der Agrarfinanztagung seines Verbandes in Berlin warnte, geht sonst das Geschäft "vor allem an die großen Energieversorger".
Reformbedarf sieht er beim Güllebonus, den er künftig vom Bonus für nachwachsende Rohstoffe (Nawaro-Bonus) entkoppelt wissen möchte. In seiner derzeitigen Form sei der Güllebonus ein verdeckter zweiter Nawaro-Bonus, monierte Hemmerling am Beispiel einer Anlage mit einer elektrischen Leistung von 150 kW, für den er den Substratbedarf auf 3.000 Tonnen Nawaros und 1.600 Tonnen Gülle bezifferte. Auf dieser Grundlage veranschlagt er den Flächenbedarf auf 60 Hektar, die Vergütung je Cent Nawaro-Bonus auf 12.500 Euro und den Güllebonus auf 50.000 Euro.
Gleichzeitig bekannte sich Hemmerling zum Fortbestand des eigentlichen Nawaro-Bonus. Dieser beträgt derzeit sieben Cent je kWh und war bei der letzten
EEG-Novelle wegen der hohen Getreidepreise um einen Cent angehoben worden.
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