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Energiewende

Eigene Brennstoffzelle: So erzeugen Sie Strom und Wärme selbst

Strom beim Heizen selbst erzeugen und Unabhängigkeit von Energieversorgung und steigenden Preisen erlangen: ein Traum für jeden Hausbesitzer, der mit einer Brennstoffzellenheizung wahr werden kann. Ob sich der Einbau rechnet, hängt vom jeweiligen Verbrauch von Strom und Warmwasser ab.

am Dienstag, 14.03.2023 - 15:00 (1 Kommentar)

So funktioniert die autonome Strom- und Wärmeproduktion

Das Prinzip beruht auf der Kraft-Wärme-Kopplung. Das heißt, das Heizsystem erzeugt sowohl Strom als auch Wärme. Hierfür benötigt die Brennstoffzelle Sauerstoff und Wasserstoff. Letzterer wird zuvor aus Erdgas gewonnen und in der Brennstoffzelle selbst umgewandelt. Als Nebenprodukt entsteht Wasser. Die Strom- und Wärmeerzeugung der Brennstoffzelle basiert auf einer elektrochemischen Reaktion. Eine Verbrennung wie bei konventionellen Heizgeräten findet nicht statt, weshalb der Prozess auch kalte Verbrennung genannt wird.

Vorteile als Heizkraftwerk im Eigenheim

Ein klarer Vorteil der Brennstoffzellen ist, dass die Stromerzeugung nicht sonnenabhängig ist. Sie funktioniert demnach zu jeder Tag- und Nachtzeit, egal wie gut oder schlecht das Wetter ist. Hinzukommt, dass die Brennstoffzelle, anders als die Solaranlage, eine kontinuierliche Menge an Strom liefert. Bei Stromausfällen sowie Stromspitzenlasten kann nach Herstellerangaben im Inselbetrieb das Haus weiter mit Strom versorgt werden, da der erzeugte Strom in einem externen Batteriespeicher gespeichert werden kann.

Je nach Hersteller, Effizienz der Anlage und Qualität des Erdgases können mit einer Brennstoffzellenheizung aus einer Kilowattstunde Erdgas ca. 0,4 Kilowattstunden Strom und 0,5 Kilowattstunden Wärme erzeugt werden.

Wann lohnt sich der Einbau einer Brennstoffzelle?

Die Technik der Brennstoffzellen-Heizungen ist nicht gerade günstig. Als Einstiegspreis sollte man mit etwa 23.000 Euro für das Gerät selbst rechnen. Hinzu kommen Kosten für Zubehör und Einbau. Für ein Komplettpaket ist mit mindestens 30.000 bis 35.000 Euro zu rechnen – ohne Förderung. Diese liegt durch die hohen staatlichen Zuschüsse bei teilweise mehr als 10.000 Euro.

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