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Solar

Energie-Soli droht Solarenergie-Ausbau zu bremsen

am Donnerstag, 27.03.2014 - 14:50 (Jetzt kommentieren)

90 Prozent der Solarunternehmen befürchten, dass der jährliche Solarenergie-Ausbau durch die geplante EEG-Umlage auf Eigenstrom unter die politische Mindestzielmarke von 2,5 Gigawatt sinkt.

Freiflächen-Photovoltaikanlage
Die Solarbranche zweifelt daran, dass das Ausbauziel für Solarstrom erreicht werden kann. Dies belegt eine aktuelle Mitgliederbefragung des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). 90 Prozent der Solarunternehmen befürchten danach, dass das politische Ausbauziel von mindestens 2.500 Megawattpeak pro Jahr verfehlt wird, wenn wie geplant solare Selbstversorger künftig mit der EEG-Umlage belastet werden.

Kohlekraftwerke mit EEG-Umlage belasten

Solarstrom, der für den Eigenverbrauch produziert wird, soll künftig mit 70 Prozent der EEG-Umlage in Höhe von aktuell 4,4 Cent je Kilowattstunde belastet werden, wenn es nach den Plänen des Bundeswirtschaftsministeriums geht. Für kleine Photovoltaik-Anlagen, wie sie auf Eigenheimen typisch sind, gelten zwar Bagatellgrenzen. Gerade aber die größeren Photovoltaik-Anlagen seien notwendig, um das Ausbauziel der Bundesregierung zu erreichen.
 
"Statt Unternehmer durch eine EEG-Umlage von ihren Investitionsvorhaben in eine saubere Stromversorgung abzubringen, sollen die Verursacher des Treibhauseffekts stärker zur Kasse gebeten werden", sagte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Anders als der Eigenverbrauch von Solarstrom soll der Eigenstromverbrauch von Kohlekraftwerken und dem Braunkohlentagebau nach dem Willen des Wirtschaftsministeriums weiter von der EEG-Umlage befreit bleiben.
 

Solarbranche rutscht tiefer in die Krise

Sollte die geplante Belastung des solaren Eigenverbrauchs wirklich kommen, so befürchten die befragten Unternehmen, hätte dies erhebliche Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in der Branche: 95 Prozent der Solarfirmen erwartet in dem Fall den Verlust von Aufträgen, 82 Prozent den Verlust von Arbeitsplätzen.
 
Bis heute ist bereits etwa die Hälfte der einst rund 130.000 durch die Photovoltaik-Technologie entstandenen Jobs durch die harten Wettbewerbsbedingungen und den wiederholten scharfen Kürzungen der Solarförderung vernichtet worden.
 

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