Energiespeichern mit Beton: Das Ende der Akkus?

Wie landwirtschaftliche Flächen für Energie nutzen? Ein Schweizer Unternehmen speichert Energie durch „Betonklötze-Stapeln“ mit einem riesigen Turm. Dieser könnte auch auf landwirtschaftlichen Flächen stehen – allerdings benötigt er viel Platz.
Saubere Energie als Idee
Das Unternehmen Energy Vault entwickelt Türme, die bei Energieüberfluss Betonklötze, aus recyceltem Material, auftürmen – bei Knappheit würden diese mit nur zehn Prozent Energieverlust durch die Erdanziehungskraft wieder abgesenkt. Erneuerbare Energien sollen so eingespeichert werden. Ließen sich Akkus damit langfristig ablösen, wäre dies ein neuer Schritt in Richtung saubere Energie, auch nach vorangegangener Speicherung.
Mögliche Speicherleistung auf Agrarflächen
Bis zu 40 Jahre sollen die Türme in unbegrenzten Zyklen arbeiten können, um im Ernstfall bis zu 16 Stunden am Stück Energie zu generieren. Vier bis acht MW würden dann stündlich aus einer bis zu 80 MWh großen Speicherkapazität abgezapft. Der Beton könnte nach Abbau einer Anlage wieder recycelt werden.
Maximal wird ein knapper Hektar Fläche pro Turm benötigt. Das ist viel Fläche, die anderweitig nicht mehr nutzbar ist, denn der Turm stapelt die Klötze in einem 50 Meter Radius um sich selbst herum. Der Bau der Riesen, die maximal 120 Meter hoch und damit, je nach Anlage, fast auf einer Höhe mit der Narbe einer Windkraftanlage sind, kann nach Angaben des Herstellers in ländlichen Regionen neben PV- und Windkraft-Anlagen verwirklicht werden.
Fossile Alternativen könnten ökologisch und sogar preislich damit ausgestochen werden.