Die Unterhändler von CDU und SPD aus der Arbeitsgruppe Energie wollen nur noch Biogasanlagen fördern, die Abfall- und Reststoffe vergären. Mais, Rüben und andere Energiepflanzen haben in diesem Konzept keinen Platz. Einen Ausbaustopp von landwirtschaftlichen Anlagen wäre die Folge, wie der
Fachverband Biogas prophezeit.
"Wenn das wirklich umgesetzt wird, was die Koalition im Moment plant, dann könnte unsere Branche sterben," sagte FvB-Präsident Horst Seide am Dienstag auf der Pressekonferenz in Hannover. "Die Politik sollte sich jetzt lieber mit der Frage beschäftigen, wer abschalten muss:
Biogas oder die klimaschädlichen Kohlekraftwerke."
Viele Betreiber würden ihre Anlagen für eine bedarfsgerechte Stromerzeugung umrüsten, womit sie einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Netze beitrugen, fügte FvB-Vizepräsident Hendrik Becker hinzu. "Wir können bei einem moderaten Ausbau von 300 MW pro Jahr bis 2030 rund zehn Gigawatt flexible elektrische Leistung zur Verfügung stellen." Um dieses Ziel zu erreichen, müsste die Regierung das Erneuerbare-Energien-Gesetz (
EEG) so belassen, wie es ist - mindestens. Zum Vergleich: Die Kohleenergie stellt im Moment 18 Gigawatt elektrische Leistung zur Verfügung.
Joule-Redakteur Rouven Zietz hat Horst Seide interviewt. Das Gespräch können Sie sich hier als Podcast anhören ...
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.