Flächenheizung im Altbau: Lohnt sich die Nachrüstung?
Eine ganzheitliche Heizungsmodernisierung mit Flächenheizung- und kühlung rechnet sich auch im Gebäudebestand sowohl aus ökologischer als auch aus finanzieller Perspektive. Nicht zuletzt aufgrund der Flexibilität der Systeme und dem besonders guten Zusammenspiel mit Wärmepumpen.. 2022 ist der Absatz von energieeffizienten Flächenheizungen und -kühlungen um rund vier Prozent gestiegen. Eine Flächenheizung lässt sich auch in einzelnen Zimmern nachrüsten. Ganz ohne das gesamte Heizsystem zu erneuern. Doch lohnt sich das Nachrüsten im Altbau überhaupt?

Welche Vorteile bietet eine Fußbodenheizung?
Flächenheizungen sorgen zum einen für eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Eigenheim. Zum anderen erhöht sich der Wärmekomfort durch die Strahlungswärme. Da auf Heizkörper verzichtet werden kann, wird der Wohnraum effizienter genutzt und lässt sich infolgedessen freier gestalten. Ebenfalls kommt es zu weniger Luftaufwirbelungen und somit zu weniger Allergenen in der Luft. Flächenheizungen sind zudem durch die geringe Vorlauftemperatur besonders energieeffizient. Nicht zuletzt sind sie eine gute Ergänzung zu regenerativen Energiequellen wie Solarthermie oder Geothermie.
Zwei verschiedene Systeme als Wandheizung
Für Altbauten eignen sich zwei unterschiedliche Wandheizungssysteme. Zum einen die Konvektionswärme und zum anderen die Strahlungswärme. Für beide Techniken müssen die Außenwände allerdings gedämmt sein. Daher eignen sich für Wandheizungen Trockenbauten besonders gut, da diese einfach zu dämmen sind.
Bei der Konvektionswärme muss die gesamte Raumluft erwärmt werden. Das Prinzip folgt dem der herkömmlichen Heizung mit Heizkörpern. Der Nachteil der Konvektionswärme ist, dass die gesamte Raumluft erwärmt werden muss. Bei der Strahlungswärme hingegen wird die Wärme großflächig abgegeben. Nicht die Raumluft, sondern die Objekte und Lebewesen, auf die die Strahlungswärme trifft, werden erwärmt.
Nachrüsten bei Sanierungen von Altbauten fast immer sinnvoll
Bei Kernsanierungen ist ein klassisches Nass-System die erste Wahl. Es handelt sich hierbei um ein Rohrsystem auf bzw. in einer Dämmplatte. Beides mit Nass-Estrich. Pluspunkt hier ist, dass es individuell anpassbar ist. Bei Holzbalkendecken sollten Hausbesitzer auf die Belastbarkeit achten.
Bei einem Trockensystem gestaltet sich die Nachrüstung einfacher. Sie halten fast allen Deckenkonstruktionen stand und eignen sich vor allem für Dünnschichtsysteme. Die Rohre lassen sich schnell und kostensparend direkt auf dem Estrich oder dem alten Fußbodenbelag verlegen und direkt an bestehende Heizsysteme anschließen.
Deckenheizungen nachrüsten
In den meisten Gebäuden lässt sich eine Deckenheizung ebenfalls recht einfach nachrüsten. Bei wasserführenden Nasssystemen werden Heizungsrohre direkt an der Rohdecke befestigt. Anschließend wird verputzt. Bei wasserführenden Trockensystemen wird die Trockenbaudecke abgehangen. Die Heizungsrohre werden also im Inneren verlegt. Bei Trockenbauelementen ist das Verlegen einfacher, da die Rohre bereits auf den Elementen vormontiert sind.
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