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Biogasanlage: Strom und Wärme aus altem Brot und Biomüll erzeugen

Brot

Ein Landwirt aus Österreich erzeugt aus altem Brot und Biomüll Strom und Wärme für seinen Hof und umliegende Gebäude. Ein absolutes Pionierprojekt, welches viel Ausdauer abverlangt - vor allem das Sortieren des Biomülls aus der Tonne.

am Donnerstag, 12.01.2023 - 10:30 (Jetzt kommentieren)

Biomüll aus der Tonne und Brot, das nicht mehr ganz frisch ist, landen in der Biogasanlage von Landwirt Friedrich Draxl aus Villach in Österreich. Insgesamt sind es 55 t wertvoller Abfall pro Woche, mit dem er Strom und Wärme erzeugt. Damit beheizt Draxl seinen Hof, 19 Wohnhäuser in der Umgebung, eine Schule und eine Sporthalle. Ein absolutes Pionierprojekt, das ihm über die Jahre viel Ausdauer und Durchhaltevermögen abverlangt hat.

Die Rohre für sein Netzwerk, die über 1 km lang sind, hat Draxl in drei Etappen selbst gebaut. Hinzu kommt, dass der Landwirt die Anlage ständig überwachen und kontrolliert muss - auch nachts zwei bis dreimal. Dieses Herzblut und den Idealismus hat er auch seinem Sohn Simon Draxl weitergegeben. Sie betreiben die hochkomplexe Biogasanlage gemeinsam.

Landwirt muss Biomüll per Hand sortieren

Die abgelieferten Abfälle für die Biogasanlage müssen zuerst händisch aussortiert werden. Wenn nur noch Biomüll vorhanden ist, geht es durch eine Schnecke ab in den Fermenter. Dort herrschen perfekte Bedingungen für Millionen von Mikroorganismen, die den Biomüll zersetzen. Bis der Biomüll in der Tonne zu wertvoller Energie umgewandelt wird dauert es ungefähr fünf Wochen.

Viel Arbeit würde dem Landwirt erspart bleiben, wenn die Leute mehr darauf achten würden, was in der Biotonne landet. Denn es landen immer wieder Plastik, Glas und vieles mehr in der Biotonne. Aber auch noch genießbare Produkte werden an die Biogasanlage gefüttert, so wie Brot vom Vortag aus einer Bäckerei.

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