Am 7. Juni 2023 hat die Redaktion von agrarheute die Finalistinnen und Finalisten der sieben Kategorien des CERES AWARDS verkündet. Wir stellen Ihnen nun die drei Landwirte vor, die in der Endauswahl um den Titel des besten Energielandwirts stehen. In den kommenden Wochen wird die Jury, bestehend aus Nicolette Emmerich (Redakteurin agrarheute Energie), Bettina Bischoff (Agentur für Erneuerbare Energien) und Dr. Matthias Baum (R & V Allgemeine Versicherung) die drei Finalisten auf ihren Betrieben besuchen und danach entscheiden, wer den Sieg in der Kategorie Energielandwirt erringt.
Christian Kroll-Fiedel: Grüne Energie aus Wind, Sonne und Biogas
Christian Kroll-Fiedel ist Landwirt in Warstein-Belecke, Nordrhein-Westfalen. Den Milchviehbetrieb bewirtschaftet der 63-Jährige bereits seit 1989 nach Bioland-Richtlinien. Dazu gehören 80 Milchkühe, 83 ha Ackerfläche und 60 ha Grünland. 1998 ist eine Biogasanlage hinzugekommen, die seit 2006 eine Leistung von 100 kWel hat. Die Abwärme nutzt er für die Ferkelerzeugung des Nachbarbetriebs und für die Getreide- und Heutrocknung. Hinzu kommen Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 212 kWp - damit wird auch der Elektro-Hoflader geladen. Zudem ist Kroll-Fiedel Initiator, Mitgeschäftsführer und Anteilseigner eines Bürgerwindparks mit 6 Anlagen mit einer Leistung von 8 MW, in nur 500 m Entfernung vom Hof.
Martin Lass: Viel Energie speichern
Wie ein riesiger, weißer Wal liegt der gigantische Biogasspeicher von Martin Lass in der grünen Landschaft der Gemeinde Tüttendorf, Schleswig-Holstein. Dieser gehört zum BioEnergiedorf Gettorf GmbH & Co. KG, welches Lass gemeinsam mit einem Berufskollegen betreibt. Ausgangspunkt war eine 2009 installierte Biogasanlage mit einer Leistung von 1,5 MWel. Hinzu kamen 3 Wärmepumpenspeicher, Photovoltaik-Aufdachanlagen mit einer Leistung von 650 KWel und E-Ladestationen für das BioEnergiedorf. Aber auch die Landwirtschaft kommt nicht zu kurz. Der 42-jährige Agraringenieur hat einen 300 ha großen Marktfruchtbaubetrieb und 3.500 Schweinemastplätze. Ein weiteres Standbein von Martin Lass ist die ASL Agrar OHG, ein landtechnisches Lohn- und Tiefbauunternehmen mit 18 Mitarbeitern.
Bernhard Probst: Erfolgreich Energie sparen
Am Rande von Dresden in Sachsen steht ein alter Gutshof mit einer langen Historie. Gebaut um 1100, befindet er sich mit Unterbrechung seit 1900 in der Hand der Familie Probst. 1992 ist sie auf den Gutshof zurückgezogen und hat mit dem Wiederaufbau begonnen. Inzwischen umfasst der Ökobetrieb von Bernhard Probst 300 ha Ackerfläche, 60 ha Grünland, 40 ha Wald, 85 Milchkühe, 80 Mastschweine, 15 Fleischrinder und 240 Arbeitskräfte inklusive Vermarktung. Auf seinem landwirtschaftlichen Betrieb, seinen Vorwerk Podemus Biomärkten, der Fleischerei und der Molkerei liegt das Augenmerk auf der Energie-Effizienz. Bei der Energieversorgung setzt Probst auf Photovoltaik-Anlagen, eine Hackschnitzelheizung und innovative Energiekreisläufe.
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