Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Bildergalerie

Geldsparen mit Gärresten: Dieser Landwirt erzeugt seinen Dünger selbst

Landwirt Friedlhuber prüft auf seinem Handy, ob die einzelnen Prozesse in seiner Gärrestaufbereitungsanlage die richtigen Parameter aufweisen.

Auf dem Betrieb von Engelbert Friedlhuber greifen die Betriebszweige wie Zahnräder ineinander und sind sehr effizient. Außerdem weist sein Betrieb eine Besonderheit auf – seine Vakuumverdampfungsanlage. Durch die Gärrestaufbereitung kann er seinen eigenen Dünger herstellen und die vorhandenen Nährstoffe nutzen, anstatt zusätzlichen Dünger kaufen zu müssen.

am Freitag, 02.06.2023 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Der Betrieb von Engelbert Friedlhuber

Engelbert Friedlhuber betreibt einen Milchviehbetrieb mit 175 Tieren und 100 ha Weideland dazu in Bayern. Neben dem Betrieb führt er ein Lohnunternehmen und betreibt zwei Biogasanlagen. Die Rarität auf seinem Hof ist seine zweistufige Vakuumverdampfungsanlage, die 100 m2 Platz einnimmt und zur Gärrestaufbereitung dient. Friedlhuber sieht die Anlage als Meilenstein für eine nachhaltige Landwirtschaft, da sie hochwertigen mineralischen Dünger produziert.

Vakuumsverdampfungsanlage für eigenen Dünger

Um die Herausforderungen der Düngemittelreform zu bewältigen, suchte Friedlhuber nach Lösungen. Schließlich entschied er sich für eine komplexe Anlage zur Herstellung von mineralischem Dünger. Durch die Gärrestaufbereitung kann er seinen eigenen Dünger herstellen und die vorhandenen Nährstoffe nutzen, anstatt zusätzlichen Dünger kaufen zu müssen. Die Anlage reduziert auch die Notwendigkeit kostenintensiver Gärrestendlager.

So wird der eigene Dünger hergestellt

Friedlhuber erklärt den Prozess der Düngemittelherstellung und führt durch die Redaktion durch seine  Anlage. Das Pressgut aus der Biogasanlage wird mithilfe eines Separierers in feste und flüssige Phase getrennt. Das Presswasser wird in den Verdampfern mithilfe von Vakuum zum Kochen gebracht, wodurch hochwertiges Ammoniak entsteht. Ein Brüdenwäscher entfernt das Ammoniak, und es bleibt eine flüssige Ammoniumsulfatlösung als Dünger übrig. Das überschüssige Kondensat wird im Kühlkreislauf weiterverwendet. Friedlhuber ist mit den Ergebnissen seiner Anlage zufrieden und produziert täglich hochwertigen Dünger, den er auf seinen Feldern und auf den Flächen anderer Landwirte ausbringt.

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...