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Aus der Wirtschaft

Italien setzt auf Erneuerbare Energien

am Freitag, 29.07.2011 - 13:36 (Jetzt kommentieren)

Frankfurt/Cremona - Italien setzt auf Erneuerbare Energien. Bei der Volksabstimmung vom 11. Juni 2011 sprachen sich 94 Prozent der italienischen Bevölkerung gegen das Atomenergieprogramm aus.

Seitdem haben zum Beispiel die Kurse von Ökostromaktien an der Börse stark zugelegt, und Fachleute gehen davon aus, dass die Investitionen in den Bereich Erneuerbare Energien weiter stark zunehmen werden. Hierzu trägt auch die im europäischen Vergleich mit 28 Cent pro Kilowattstunde höchste Einspeisevergütung entscheidend bei. Zu den Investoren zählen insbesondere die Landwirte, die sich über die Erzeugung von Bioenergie eine weitere Einnahmequelle erschließen wollen. Aber auch die italienischen Kommunen erkennen immer stärker, welche Chancen ihnen die dezentrale Energiegewinnung und -versorgung bietet. Zudem spielt in Italien die Verwertung von Nebenprodukten aus der Lebensmittelproduktion eine große Rolle.

Rund 12.000 Besucher waren auf der ersten BioEnergy Italy

Diese Entwicklungen waren bereits bei der Premiere der Fachausstellung BioEnergy Italy im März dieses Jahres in Cremona zu spüren. Hier präsentierten 142 Aussteller, darunter ein Viertel aus dem Ausland (Deutschland, Argentinien, Frankreich, Österreich, Niederlande und USA), ein umfangreiches Angebot zu den Bereichen Biogas, Photovoltaik, Geothermie, Solarthermie, Energie vom Holz sowie Energie aus Nebenprodukten der Nahrungsmittelindustrie. Rund 12.000 Landwirte und Fachleute nutzten das  Ausstellungsangebot zur ausführlichen Information. Das Ergebnis dieser Premierenveranstaltung unterstrich das große Potenzial Italiens für regenerative Energien.

Folgeausstellung ist schon geplant

Die nächste BioEnergie Italy findet vom 15. bis 17. März 2012 in Cremona statt. Erneut stehen dann wieder die Bereiche Biogas, Photovoltaik, Geothermie, Solarthermie, Energie vom Holz sowie Nebenprodukte der Nahrungsmittelindustrie auf dem Programm. Darüber hinaus wird das Angebot der Aussteller durch ein praxisorientiertes Rahmenprogramm ergänzt, das alle Aspekte der Energie aus erneuerbaren Quellen betrachtet. So sind unter anderem der vierte Weltgetreidetag, die zweite Food Bioenergy, bei der es um die Gewinnung von Energie aus Lebensmittelabfällen geht, eine Tagung zum Vergleich der Branchen in Italien und Deutschland, der europäische Pappeltag sowie eine Vielzahl Aussteller-Workshops vorgesehen.
 

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