So trocknen Sie ihr Holz richtig

© Tobias Meyer Per Rückewagen legt man sein Stammholz auf den Zuführtisch vor den Sägespaltautomat. Dieser zerlegt die 5-m-Fixlängen direkt ins verkaufsfertige Format. Das Förderband der Maschine füllt Paletten-Container zum Trocknen mit je zwei Raummeter Holz.

© Tobias Meyer Rundherum gut belüftet trocknet das gespaltene Holz in einer Gitterbox innerhalb weniger Tage. Eichenholz ist das einzige Holz, das mehrere Jahre benötigt, um ofengerechte Feuchtigkeitswerte zu erreichen. Nadelholz, das grün im Winter geschlagen und umgehend gespalten wird, trocknet auch als Meterscheit an einer dem Westwind ausgesetzten Stelle in einem Sommer problemlos durch.

© Tobias Meyer Die technische Trocknung ist eine weitere Möglichkeit, um Holz zu trocknen. Professionelle Händler werben mit Ofenholz aus der Trockenkammer. Landwirte behelfen sich dabei ganz einfach mit Abluft aus der benachbarten Biogasanlage. Ein externer Wärmetauscher kann die Hitze aus den Motoren dann per Gebläse und Schlauch auch in einen Anhänger leiten. Angeschlossen am Getreideschieber verteilt sich die Luft durch einen Tunnel aus Lochblech oder – noch besser – einen kompletten Lochboden im Wagen. So wird das Holz direkt getrocknet.

© Adobestock Mit genügend Luft und Sonne dauert es nur einige Wochen, bis das Holz unter 20 Prozent Restfeuchte erreicht.

© stock.adobe.com/Alex Stemmer Ein Holzstoß mitten im Wald kann etwas länger dauern, bis er durchgetrocknet ist. Außerdem ist er dort kaum gegen Diebstahl gefeit.

© stock.adobe.com/Smileus Frisch geschlagenes Buchenholz hat mit 50 Prozent Wassergehalt einen Heizwert von 2,16 kWh/kg, während das gleiche Scheit lufttrocken (Wassergehalt von 20 Prozent) schon einen Heizwert von 4,02 kWh/kg mitbringt. Außerdem entstehen bei der Verbrennung von nassem Holz mit einem Wassergehalt von mehr als 20 Prozent wesentlich höhere Emissionen.