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Biogas

Spurennährstoffe gegen Störungen in Biogasanlagen

am Dienstag, 04.02.2014 - 13:18 (Jetzt kommentieren)

Berlin - Die ISF GmbH aus Pinneberg hat marktreife Spurennährstoffprodukte für Biogasanlagen in granulierter und flüssiger Form entwickelt. Prozessstörungen sollen damit reduziert werden.

Die ISF GmbH aus Pinneberg, ein Unternehmen der Union Agricole Holding AG, hat marktreife Spurennährstoffprodukte für Biogasanlagen in granulierter und flüssiger Form entwickelt, die einen gleichermaßen hohen Umwelt- und Anwenderschutz bieten sollen. Dazu wurden von der ISF zusammen mit der Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie an der Universität Hohenheim zwischen 2008 und 2012 die wissenschaftlichen Grundlagen substratbedingter Prozessstörungen durch Mineralstoffmangel in Biogasanlagen untersucht. Gefördert wurde das Vorhaben durch das Bundeslandwirtschaftsministerium über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) als Projektträger.
 
Wie die FNR dazu vergangene Woche erläuterte, erreichen die am Biogasprozess beteiligten Mikroorganismen nur dann hohe Stoffwechselraten, wenn sie optimal mit Mikronährstoffen versorgt werden. Untersuchungen an Praxisanlagen zeigten jedoch, dass insbesondere in Anlagen, die ausschließlich Energiepflanzen vergärten, häufig ein Nährstoffmangel vorherrsche. Bei ihren Untersuchungen hätten die Forscher unter anderem festgestellt, dass bei einer Unterversorgung deutlich erhöhte Säurekonzentrationen und Anzeichen mangelnder Prozessstabilität vorlägen. Von den verschiedenen Energiepflanzen wiesen Grassilagen und Rübenmus höhere Nährstoffgehalte auf, Maissilagen hingegen niedrigere.
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Mehr Mikronährstoffe verfügbar machen

Die Forscher hätten außerdem die Möglichkeit getestet, mit Hilfe verschiedener organischer Verbindungen - sogenannten Komplexbildnern - die Verfügbarkeit der Mikronährstoffe für die Mikroorganismen zu steigern. Dies habe den betriebswirtschaftlichen Vorteil, die Spurenelementzugaben deutlich reduzieren zu können. In der Folge nehme der Gehalt dieser Nährstoffe im Gärrückstand ab, erklärte die FNR. Dies sei bei Nährstoffen, die für das pflanzliche Wachstum keine Rolle spielten, auch aus Umweltsicht ein großer Pluspunkt. Gleichzeitig verringerten sich durch die gebundene Form der Nährstoffe mögliche Gesundheitsgefahren für die Bediener bei der Einbringung in den Fermenter.
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