Strom: Lohnt sich eine Flexiblisierung der Biogasanlage?

Die Familie Bauer hat 2017 ihre Biogasanlage flexibilisiert, um sie fit für Zukunft zu machen. Die Investition war erheblich. Ob es sich für die Familie Bauer gelohnt hat, erfahren Sie in dem Videobeitrag von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR).

Der landwirtschaftliche Milchviehbetrieb der Familie Bauer liegt in Obermichelbach in Bayern. Neben der Tierhaltung gibt es noch eine Biogasanlage mit einer Bemessungsleistung von 250 kW. 2017 haben die Bauers die Biogasanlage für über 1 Mio. Euro flexibilisiert, um sie fit für die Zukunft zu machen, denn 2024 fällt die Anlage aus der EEG-Förderung. Die Biogasanlage ist nun mehr als dreifach überbaut und hat dadurch eine installierte Leistung von über 800 kW. Durch den Verkauf des Stroms an der Strombörse lassen sich höhere Preise generieren, da der Strom immer dann verkauft wird, wenn der Strompreis am höchsten ist. Seit 2022 arbeitet die Familie mit einem Stromdirektvermarkter zusammen.
Wärme wird für die hofeigene Molkerei genutzt
Um die Biogasanlage zu flexibilisieren, wurde in neue Gas- und Wärmespeicher, in zusätzliche BHKW-Kapazitäten und in eine neue Einbringtechnik investiert. Dadurch können nahezu alle Nachwachsenden Rohstoffe eingebracht werden. Neben hofeigenen Substraten wie Rindergülle und Mist werden auch Substrate aus der näheren Umgebung, wie Mais, GPS oder Grassilage vergoren.
Die anfallende Wärme der beiden BHWKs mit einer Leistung von 250kW und 550 kW wird komplett in der hofeigenen Molkerei genutzt. Die Bauers produzieren Milch, Eis, Joghurt und Käse und vermarkten diese über eigene Verkaufsstellen und beliefern zahlreiche Supermärkte in der Region.
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