Langfristig können wir die Strompreise nur stabil halten, wenn wir unsere Stromversorgung komplett auf erneuerbare Energien umsteigen. Denn dadurch machen wir uns unabhängig von den stetig teurer werden endlichen fossilen Ressourcen wie Kohle, Öl und Uran, die wir zudem häufig aus politisch instabilen Ländern importieren müssen. Um die Strompreise kurz- und mittelfristig stabil zu halten, wollen wir die Kosten innerhalb des
EEG und bei den Netzentgelten fair verteilen. Derzeit bezahlen vor allem Privathaushalte und Mittelstand für die Energiewende, weil große Teil der Industrie von der Umlage ausgenommen sind. Aus unserer Sicht muss auch die Industrie einen angemessenen Beitrag leisten, zumal sie von gesunkenen Strompreisen infolge eines steigenden Anteil erneuerbarer Energien profitiert. In den letzten Jahren hat die schwarz-gelbe Bundesregierung die Zahl der privilegierten Unternehmen bei der EEG-Umlage auf über 2.000 ausgeweitet. Dazu kommen weitere Vergünstigungen bei den Netzentgelten. Wir wollen die Netzentgeltbefreiung drastisch reduzieren und die Besondere Ausgleichsregelung im EEG auf den Stand von 2008 zurückführen, d. h. auf Unternehmen mit einem Stromanteil von 20 Prozent an den Gesamtproduktionskosten sowie einem Jahresverbrauch von mindestens 10 Gigawattstunden. Die Liquiditätsreserve für Netzbetreiber wollen wir von 10 Prozent auf 3 Prozent herunterfahren.
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