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Kosten für Diesel und Heizöl

Dieselpreise fallen deutlich – Heizöl wird billiger

Tanken.
am Montag, 19.09.2022 - 16:03 (Jetzt kommentieren)

Die Dieselpreise fallen im Wochenvergleich deutlich. Grund ist der Absturz der Rohölpreise. Auch Heizöl ist deutlich billiger. Dagegen bleibt der Dieselzusatz AdBlue sehr teuer.

dieselpreise fallen.

Die Dieselpreise sind seit voriger Woche um 17 Cent gefallen. Regional kostete Diesel weniger als 1,90 Euro je Liter. Der Grund ist der Absturz der Rohölpreise im September um rund 25 %.

Im Schnitt müssen zum Beginn der aktuellen Woche an den deutschen Tankstellen rund 2,00 Euro für den Liter Diesel bezahlt werden, meldet das Online-Portal Benzin-Preis-aktuell. Die Preispanne liegt zwischen 1,89 Euro und 2,11 Euro je Liter. Das ist ein Preisrückgang von 17 Cent oder 12 % im Vergleich zur Woche (im Vergleich zu -25 % bei Rohöl).

Doch der Rückgang der Ölpreise geht weiter und dürfte auch die Dieselpreise mit nach unten ziehen. So kostet die Sorte Brent im laufenden Handel am Montag (19.09) gerade noch 88 USD je Barrel und damit so wenig wie zuletzt im Februar diesen Jahres.

Grund für den Preisrutsch sind die Sorgen vor einem weiteren Absturz der Weltwirtschaft. Immer mehr Ökonomen sehen eine schwere Rezession als unabwendbar an, die möglicherweise noch die schwere ökonomische Krise in den 70er und 80er Jahren übertrifft. Dann braucht die Wirtschaft auch weniger Öl, ist das Argument der Märkte und das drückt auf die Preise.  

Knapp und teuer ist hingegen weiter der Dieselzusatz AdBlue. Die Preise an den deutschen Tankstellen liegen heute für LKW-AdBlue je nach Region und Bundesland zwischen 1,50 Euro je Liter und 1,86 Euro je Liter. Für PKW-AdBlue bewegen sich die Preise zwischen 1,60 Euro und 1,86 Euro je Liter.

Preisabstand von Diesel zu Benzin deutlich verringert

Der Preisabstand zwischen Diesel und Benzin E10 hat sich zuletzt wieder deutlich verkleinert auf 5 Cent. Dennoch ist Diesel immer noch teurer als Benzin. In den letzten Jahren war Diesel wegen der niedrigeren Besteuerung im Schnitt 15 Cent günstiger als E10. Erst wegen der Verwerfungen im Ukraine-Krieg ist Diesel teurer als Superbenzin.

Dass Diesel teurer ist als Benzin, begründet Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken gegenüber Auotobild so: „Normalerweise stocken die Haushalte ihre Heizölvorräte im Herbst auf. In diesem Jahr aber tun sie das bereits seit dem Frühjahr, aus Angst vor weiter steigenden Preisen aufgrund der Ukraine-Krise. Das stützt den Dieselpreis und verteuert ihn gegenüber Super E10."

Zudem wird in der Industrie Erdgas auch durch Diesel ersetzt. 

Ein großer Teil des Dieselpreises in Deutschland sind jedoch Steuern und Abgaben. Die Energie- bzw. Mineralölsteuer macht bei Diesel 47 Cent aus. Dazu kassiert der Staat dann noch die Mehrwertsteuer von 19 %, die je höher ist, je höher je höher die Preise steigen. Und seit 2021 zahlen die Autofahrer auch die CO2-Steuer – gut 6 Cent bei Diesel.

Heizölpreise geben kräftig nach

heizölpreise geben nach.

Bei Heizöl liegen die Preise am Montag im Bundesmittel bei gut 154,5 Euro je 100 Liter, berichte der Branchendienst Tecson. Das sind knapp 14,9 Cent weniger als vor einer Woche. Von den letzten „Tiefpreisen“ von Mitte August von knapp 150 Euro je 100 Liter sind die Heizölpreise nicht mehr weit entfernt.

Und die Heizölpreise geben mit den fallenden Ölpreisen weiter deutlich nach. Die Lieferzeiten betragen derzeit meist 2 bis 4 Wochen, während mit dem jetzt kühlen Wetter die Heizkessel zum Teil früher als jahrestypisch wieder eingeschaltet werden, sagen die Spezialisten von Tecson.

Mit den jüngsten Niederschlägen erholen sich die Pegel der Flüsse, was den Transport­wegen in den Süden zu Gute kommt. Die Stresslage am Markt entspannt sich etwas, aber einen krassen Preis­aus­reißer nach oben stellt immer noch der Großraum Berlin dar, berichtet Tecson.

 

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