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Kosten für Diesel

Dieselpreise fallen auf neues Jahrestief – Tanken wird immer billiger

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am Donnerstag, 20.04.2023 - 11:31 (1 Kommentar)

Die Dieselpreise fallen auf den tiefsten Stand seit 15 Monaten. Grund sind die abstürzenden Ölpreise. Am Mittwoch kostete Diesel im Bundesmitte noch 1,66 Euro je Liter. So günstig war Diesel zuletzt im Januar 2022 – also vor dem Ukrainekrieg.

Dieselpreise.

Die Dieselpreise fallen deutlich unter ihre letzten Tiefstände. Am Mittwoch (19.04) kostete Diesel im Bundesmittel 1,664 Euro je Liter (Tagesdurchschnitt). Das zeigen die Daten des Branchendienstes benzinpreis-aktuell. Das ist der niedrigste Dieselpreis seit Januar 2022 (also vor dem Ukraine-Krieg), als der Liter Diesel die Verbraucher rund 1,60 Euro kostete.

Im April sind die Dieselpreise bisher um rund 4 Cent zurückgegangen, im März waren es 5 Cent und im Februar rund 10 Cent, die Diesel billiger wurde. Und der Druck auf die Preise für Diesel und auch für Heizöl bleibt bestehen. Der Grund: Die Rohölpreise sind ebenso wie die Gasölpreise in den letzten beiden Tagen drastisch gefallen. Und auch am heutigen Donnerstag fallen die Rohölpreise weiter und ziehen die Preise für Diesel und Heizöl weiter nach unten.

Die Ölpreise fallen im laufenden Handel am Donnerstag auf den niedrigsten Stand seit etwa drei Wochen, belastet durch einen festeren Dollar und die von den Märkten befürchteten weiteren Zinserhöhungen in den USA und in Europa. Brent-Rohöl wurde am Donnerstagmittag nur noch mit 81,80 USD pro Barrel gehandelt, ein ganz Minus von 1,30 USD zum Vortag und 2,95 USD zum Dienstag. Das US-Leichtöl West Texas Intermediate (WTI) notiert nur noch bei 77,93 USD pro Barrel und damit ebenfalls 1,31 USD niedriger als am Vortag und 2,92 USD gegenüber Dienstag und weit unter der Schwelle von 80 USD je Barrel.

Rohölvorräte in den USA schrumpfen – Mehr Heizöl und Diesel

Beide Benchmarks sind damit seit Dienstag um rund 3,5 % auf den niedrigsten Stand seit Ende März gefallen sind. Der US-Dollar ist in dieser Woche im Wert gegenüber dem Euro und anderen Internationalen Währungen gestiegen und stärkerer Dollar macht Öl für Inhaber anderer Währungen teurer. Die US-Zentralbank Fed hat signalisiert, dass sie sich dem Ende einer aggressiven Welle geldpolitischer Straffungen seit 40 Jahren nähert, berichtet Reuters - wobei die meisten Analysten eine weitere Zins-Erhöhung um einen Viertelprozentpunkt erwarten.

Unterdessen gingen die US-Rohölvorräte um 4,6 Millionen Barrel zurück, da Verarbeitung zu Heizöl und Diesel in den Raffinerien und auch Exporte stiegen. Gleichzeitig haben sich die US-Benzinvorräte nach Angaben der US Energy Information Administration (EIA) aufgrund einer schwachen Nachfrage unerwartet deutlich erhöht. Der Rückgang der US-Rohölvorräte war indessen sehr viel stärker als die Schätzungen von Analysten und dem American Petroleum Institute zuvor erwarten ließen.

Auf der Angebotsseite steigt die Ölverladung an den westlichen Häfen Russlands im April auf den höchsten Stand seit 2019, trotz der Ankündigung die Produktion zu drosseln, berichtet Reuters. Der Preis für das russische Uralöl liegt aktuell bei 65.97 USD pro Barrel, ein Plus von 20 USD gegenüber dem letzten Tief von Mitte März. Also bei Uralöl gewissermaßen ein gegenläufiger Trend zur Preisentwicklung bei den beiden internationalen Benchmarks Brent und WTI.

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