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Kosten für Heizöl

Heizölpreise fallen unter 100 Euro – Vorkriegsstand ist erreicht

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am Freitag, 10.03.2023 - 10:22 (Jetzt kommentieren)

Die Heizölpreise fallen im Bundesmittel erstmals seit einem Jahr unter 100 Euro je 100 Liter. Am Freitag müssen die Kunden in 8 Bundesländern weniger als 100 Euro zahlen. Auch in den übrigen Regionen liegen die Preise nur noch knapp über der 100-Euro-Marke.

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Der Grund für den Preisrutsch sind die in dieser Woche stark gefallenen Rohölpreise und der Preisrutsch bei Gasöl – dem wichtigsten Vorprodukt von Heizöl und Diesel. Auch am Freitag geben die Rohölpreise und die Gasölpreise im laufenden Handel weiter nach. Das dürfte im Tagesverlauf für weitere Preisabschläge bei Heizöl sorgen. Hauptgrund für die fallenden Ölpreise ist die hohe Wahrscheinlichkeit weiterer kräftiger Zinsanhebungen in den USA durch die US-Zentralbank Fed. Die damit verbundenen Rezessionssorgen unterstellen einen rückläufigen Bedarf an Rohöl – und sinkende Rohölpreise.

Am Freitagmorgen meldet das Heizölportal esyoil einen gemittelten Heizölpreis von 99,78 Euro je 100 Liter und das Portal Heizöl24 errechnete einen Durchschnittspreis von 99,41 Euro je 100 Liter. Seit Montag sind die Heizölpreise damit um rund 5 Euro gefallen – gleichzeitig sind das die niedrigsten Heizölpreise seit Mitte Februar 2022 - also seit mehr als einem Jahr.

„Die Bestellneigung der Verbraucher war zuletzt recht zurückhaltend. Sie wird nun aber zulegen, weil mit dem Preisrückgang von dieser Woche aktuell das niedrigste Preislevel seit zwölf Monaten erreicht ist. Außerdem leeren sich zum Ende der Heizperiode die Verbrauchertanks mehr und mehr,“ sagen die Heizölexperten von Tecson. Auch die Experten von esyoil melden am Freitag eine Zunahme der Bestelllungen.

Immerhin liegen die Heizölpreise jetzt in 8 Bundesländern unter der Marke von 100 Euro je 100 Liter. Allerdings sieht derzeit alles danach aus, als wenn es mit den Rohölpreisen weiter abwärts geht – so dass manch Heizölkäufer lieber noch abwartet, wenn sein Tank noch eine Weile hinreicht.

Regionale Heizölpreise fallen auf neuen Tiefstand

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Im Vergleich zum Wochenbeginn sind Heizölpreise in den Bundesländern zwischen 2,8 Euro in Mecklenburg-Vorpommern und 5,8 Euro in Bremen gefallen. In 8 Bundesländern liegen die Heizölpreise am heutigen Freitag unter der Marke von 100 Euro je 100 Liter. Das sind die neidigsten Heizölpreis seit dem 20. Februar 2022. Die Kaufaktivität nimmt nach Beobachtung der Heizölportale zwar zu, viele Kunden rechnen jedoch mit einem weiteren Preisrückgang.

Am günstigsten ist Heizöl heute in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hamburg, Bremen, und Baden-Württemberg. In Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bayern kostet Heizöl heute am meisten. Die regionalen Preisunterschiede sind weiterhin gering, haben jedoch wieder leicht zugenommen. Zwischen dem teuersten (Mecklenburg-Vorpommern) und dem billigsten Bundesland (Nordrhein-Westfalen) liegen heute nur noch knapp 8 Euro je 100 Liter Differenz. Bei einem Einkauf von 3000 Litern Heizöl, macht das noch einen Preisunterschied von 240 Euro je 100 Liter.

Am Freitagmorgen (10.03) lagen die Heizölpreise in Nordrhein-Westfalen nach den Erhebungen des Branchendienstes esyoil bei 96,40 Euro je 100 Liter und damit 4,90 Euro niedriger als am Montag. In Rheinland-Pfalz müssen die Verbraucher heute 97,90 Euro zahlen und damit 4,70 Euro weniger als zum Wochenbeginn.

Am teuersten ist Heizöl heute in Mecklenburg-Vorpommern mit 104 Euro – das sind nur 2,8 Euro weniger als am Montag. In Niedersachsen lagen die Preisforderungen bei 102,1 Euro je 100 Liter und damit 5 Euro niedriger und in Bayern lag der Abschlag 4,6 Euro und der Preis bei 101,6 Euro je 100 Liter.

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