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Heizöl kaufen

Heizölpreise fallen heftig – Neue Tiefpreise in Sicht

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am Dienstag, 13.06.2023 - 10:09 (Jetzt kommentieren)

Die Heizölpreise fallen mit den abstürzenden Ölpreisen. Regional kostet Heizöl weniger als 85 Euro je 100 Liter. Doch es könnte noch weiter nach unten gehen. Heizölkunden halten sich jedoch zurück. Derzeit besteht wenig Druck zu kaufen.

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Die Rohölpreise erlebten am Montag einen starken Ausverkauf, wobei Rohöl auf ein 6-Wochen-Tief fiel. In der Folge rutschten auch die Heizölpreise fast auf ihre alten Tiefstände von Anfang Mai. Nach Einschätzung von Analysten wirken sich die Sorgen um eine Abschwächung der weltweiten Energienachfrage negativ auf die Rohölpreise aus.

Vor diesem Hintergrund hat die Großbank Goldman Sachs am Sonntag seine Rohölpreisaussichten zum dritten Mal in den letzten sechs Monaten gesenkt. Goldman Sachs senkte seine Prognose für Brent-Rohöl bis Dezember auf 85 US-Dollar pro Barrel, nachdem zuvor noch 95 US-Dollar pro Barrel prognostiziert worden waren.

Das heißt auch für die Heizölpreise bzw. die Heizölkäufer deutlich günstigere Preisaussichten, die möglichweise noch unter den aktuellen Tiefständen liegen. Am Dienstagmorgen (13.06) kostete Heizöl nach den Erhebungen des Heizölportals esyoil im Bundesmittel 87,13 Euro je 100 Liter. Das sind knapp 3,0 Euro weniger als vorige Woche und liegt zudem auf dem Niveau der letzten Tiefpreise von Anfang Mai.

Heizöl regional unter 85 Euro

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In den meisten Bundesländern kostet Heizöl heute weniger als 89 Euro je 100 Liter. Am billigsten ist Heizöl mit knapp 85 Euro je 100 Liter heute in Nordrhein-Westfalen. Am meisten Geld müssen die Kunden mit 92,63 Euro in Bremen ausgeben. Trotz der fallenden Heizölpreise ist die Bestellaktivität aktuell monatstypisch niedrig, sagt die Heizölspezialisten von Tecson.

Ein weiterer Preis-Rückgang könnte die Bestellaktivität jedoch spürbar ankurbeln. Die Spezialisten von Tecson sagen jedoch: „Derzeit besteht kein besonderer Handlungsdruck für einen Heizöl-Vorratskauf“. Heizölhändler als auch Heizölkunden müssen die weitere Entwicklung der Rohölpreise im Blick behalten.

Und die Rohölpreise sind am Montag geradezu dramatisch abgestürzt und können sich am Dienstag leicht erholen. Brent-Rohöl wurde am Montag nur noch mit 71,84 USD pro Barrel gehandelt. Das war ein Minus von 3 USD zum Freitag. Am heutigen Dienstag notiert Brent zum Handelsbeginn bei 72,40 USD und damit leicht höher als am Montag.

Chinas Schwäche und Zinsängste

Ein negativer Faktor für Rohölpreise (und Heizöl sowie die Dieselpreise) ist die Schwäche der chinesischen Energienachfrage, die zu höheren chinesischen Rohölvorräten geführt hat. Nach Angaben des Analyseunternehmens Kpler stiegen Chinas Rohölvorräte im Mai auf ein Zweijahreshoch von 966 Millionen Barrel und lagen damit deutlich über dem Fünfjahresdurchschnitt von 858 Millionen Barrel.

Am Mittwoch wird sich zudem die US-Notenbank treffen, wobei erwartet wird, dass die Fed die Zinssätze in diesem Monat unverändert lässt. Gleichzeitig befürchten Analysten jedoch, dass die Zinserhöhungen im nächsten Monat wieder aufgenommen werden, sagte ein Analyst gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Die letzten Zinserhöhungen der Fed haben den Dollar gestärkt, wodurch in US-Dollar gehandelte Rohstoffe für Inhaber anderer Währungen teurer wurde.

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