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Kosten für Heizöl

Heizölpreise fallen wieder – jetzt kaufen oder abwarten?

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am Montag, 13.02.2023 - 11:14 (Jetzt kommentieren)

Die Heizölpreise geben in der neuen Woche erneut nach. Auslöser sind wieder einmal die fallenden Preise für Rohöl und Gasöl. Diese folgenden Destillatpreisen in den USA, die trotz des EU-Embargos auf russische Ölprodukte zurückgehen. Dort befinden sich die Bestände für Destillate (Diesel und Heizöl) auf dem höchsten Stand seit Monaten und die Heizölkosten für US-Haushalte sinken ebenfalls. Auch die anhaltendend niedrigen Gaspreise in Europa drücken mächtig auf die Kurse – insbesondere auch bei Heizöl.

Heizölpreise.

Am Montagmorgen (13.02) kostete Heizöl im Bundesmittel rund 107 Euro je 100 Liter, berichtet der Branchendienst Tecson. Das sind rund 0,5 Euro je 100 Liter weniger als am Freitag, jedoch 2 bis 4 Euro mehr als zum Preistief in der vorigen Woche. Andere Heizölportale wie Heizöl24 und esyoil melden am Montag etwas niedrigere Preise von rund 104 Euro je 100 Liter Heizöl.

Damit sind die Heizölpreise hierzulande trotz des zwischenzeitlichen kräftigen Preisanstiegs bei Rohöl nur wenig gestiegen. Ein Grund dafür sind die hohen Vorräte bei Rohöl und Öl-Destillaten in USA, berichten Analysten. In den USA sind die Lagerbestände trotz einer Nachfragebelebung zuletzt weiter stark anstiegen. Der jüngste EIA-Bericht zeigte, dass die Destillatvorräte, zu denen Diesel und Heizöl gehören, in der vorigen Woche um 2,9 Millionen Barrel auf 120,5 Millionen Barrel zugenommen haben, was weit über den Erwartungen der Analysten lag.

Laut der Prognose der EIA wird das Heizen mit Heizöl in den USA in diesem Winter aufgrund niedrigerer Energiepreise zudem weniger kosten als zuvor erwartet wurde.

Preisdruck kommt außerdem von den anhaltend niedrigen Preise am europäischen Gasmarkt. Die Erdgaspreise am wichtigsten europäischen Handelsplatz TTF lagen weiterhin unter 55 Euro je MWh (unter 5,5 Cent je kWh) und notieren am heutigen Montag nur bei 5,24 Cent je kWh. Auch die Rohölpreise und die Gasölpreise geben am Montag im laufenden Handel weiter deutlich nach.

Regionale Preisunterschiede gering – Lieferzeiten 3 bis 5 Wochen

Heizölpreise fallen.

„Das attraktive Preisniveau und eine eher bullische Nachrichtenlage hatten in der vorigen Woche für einen Bestellboom gesorgt“, berichtet der Branchendienst Tecson. Bei den Lieferzeiten werden von den Heizölhändlern derzeit 3 bis knapp 5 Wochen angegeben, heißt es weiter. Zum Ende der vorigen Woche ging die Zahl der Bestellungen mit den steigenden Preisen jedoch spürbar zurück, berichtet die Handelsplattform Heizöl24.

In Deutschland sind die Preise im Wochenvergleich je nach Bundesländen von den vorwöchigen Tiefpreisen zwischen 1 und knapp 7 Euro gestiegen. Weniger als 100 Euro je 100 Liter kostet das Heizöl heute in keinem Bundesland mehr. Vorige Woche waren die Preise in 6 Bundesländern deutlich unter diese magische Grenze gefallen.

Die regionalen Preisunterschiede bleiben im Vergleich aber sehr gering. Zwischen dem teuersten (Mecklenburg-Vorpommern) und dem billigsten Bundesland (Nordrhein-Westfalen) liegen nur 7 Euro je 100 Liter Differenz. Bei einem Einkauf von 3000 Litern Heizöl, macht das noch einen Preisunterschied von 210 Euro. Am billigsten ist Heizöl heute in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie Schleswig-Holstein. In Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bayern kostet Heizöl heute am meisten.

Am Montagmorgen (13.02) lagen die Heizölpreise in Nordrhein-Westfalen nach den Erhebungen des Branchendienstes esyoil bei 100,6 Euro je 100 Liter und damit 3,1 Euro höher als vor einer Woche. In Rheinland-Pfalz müssen die Verbraucher heute 102,8 Euro zahlen und damit 4,7 Euro mehr als vor einer Woche.

Am teuersten war Heizöl heute in Mecklenburg-Vorpommern mit rund 107,9 Euro – das waren 2,5 Euro mehr als vor Wochenfrist. In Niedersachsen lagen die Preisforderungen bei 107 Euro je 100 Liter und damit 2,6 Euro höher eine Woche zuvo. In Bayern war der Aufschlag mit 6,6 Euro am höchsten und der Heizölpreis lag bei 106,4 Euro je 100 Liter.

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