
Heizöl kostet am Donnerstag nach den Erhebungen des Heizölportals esyoil im Bundesmittel 100,03 Euro je 100 Liter – und damit etwa so viel wie am Vortag. In den Bundesländern liegen die Heizölpreise heute zwischen 97,65 Euro und 103,50 Euro je 100 Liter und damit zwischen 0,5 Euro niedriger bis 0,5 Euro höher als am Vortag.
„Der Heizölhandel hatte in dieser Woche einen rekordverdächtigen Bestellschub zu bewältigen, vergleichbar mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022, sagen die Spezialisten von Tecson. Verbraucher, die heute bestellen, müssen mit Lieferzeiten von 3,5 bis 5 Wochen zu rechnen.
Die Ölpreise haben sich in den letzten Tagen wenig verändert – trotz eines unerwartet starken Rückgangs der US-Rohöl- und Treibstoffvorräte. Offenbar glauben viel Marktteilnehmer, dass die sich verschlechternden globalen Wirtschaftsaussichten den Rückgang der US-Rohölbestände und Pläne der OPEC+-Produzenten zur Reduzierung der Produktion ausgleichen. Heute geben die Ölpreise im laufenden Handel indessen nach, was zu weiteren Preisnachlässen bei Heizöl führen könnte.
Brent-Rohöl wurde am Donnerstagvormittag (10:40) mit 84,23 USD pro Barrel gehandelt, ein Minus von 0,76 USD zum Vortag. Das US-Leichtöl U.S. West Texas Intermediate (WTI) notierte bei 79,89 USD pro Barrel und damit um 0,72 USD niedriger als am Vortag. Die US-Rohölvorräte gingen letzte Woche um 3,7 Millionen Barrel zurück, etwa 1,5 Millionen Barrel mehr als prognostiziert wurde. Die Benzin- und Destillatvorräte fielen ebenfalls stärker als erwartet und gingen um 4,1 Millionen Barrel bzw. 3,6 Millionen Barrel zurück.
Die Ölpreise waren am Montag um mehr als 6 % gestiegen, nachdem die Organisation erdölexportierender Länder einschließlich Russland, die zusammen als OPEC+ bekannt sind, zusätzliche Produktionskürzungen angekündigt hatten. „Die Entscheidung der OPEC+, die Rohöllieferungen ab Mai zu kürzen, kam für viele überraschend, wenn man bedenkt, dass die globale Rohölbilanz bereits in den Sommermonaten immer knapper werden würde, was sicherlich dazu beitragen wird, die Rohölpreise zu stützen, sagen Analysten gegenüber Reuters.
Makroökonomische Daten, die eine Abkühlung der globalen wirtschaftlichen Aussichten zeigen, standen jedoch dem schrumpfenden Angebot an Rohöl und Kraftstoff gegenüber. Händler beobachten argwöhnisch die globalen Wirtschaftstrends, da schwache Wirtschaftsdaten aus den USA und China Nachfrageängste aufkommen lassen.
In den USA steigen die Heizöl-Preise zuletzt auf über 2,7 USD pro Gallone, den höchsten Wert seit etwa einem Monat, weil die Daten der Energy Information Administration (EIA) zeigten, dass die Lagerbestände an Destillaten, zu denen Diesel und Heizöl gehören, um 3,6 Millionen Barrel auf 113,1 Millionen Barrel gefallen sind, mehr als Erwartungen für einen Rückgang von 400.000 Barrel.
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