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Heizöl kaufen

Heizölpreise fallen mit den Ölpreisen – neue Tiefpreise möglich

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am Freitag, 09.06.2023 - 10:22 (Jetzt kommentieren)

Die Heizölpreise fallen mit den Rohölpreisen. Auslöser sind zunehmende Rezessionsängste.

heizölpreise.

Die Ölpreise fallen und ziehen die Heizölpreise mit nach unten. Hintergrund ist die Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums. Analysten und Ölhändler erwarten deshalb eine Drosselung der Energienachfrage und des Verbrauchs von Rohöl und Treibstoff. Das drückt auch die Heizölpreise. Außerdem wurde das Wirtschaftswachstum der Eurozone im ersten Quartal auf -0,1 % gegenüber dem Vorquartal nach unten korrigiert. Damit rutscht die Eurozone nach Einschätzung von Ökonomen in eine „technische Rezession".

Vor diesem Hintergrund gaben auch die Heizölpreise deutlich nach. Am Freitagmorgen (09.06) kostete Heizöl nach den Erhebungen des Heizölportals esyoil im Bundesmittel 88,71 Euro je 100 Liter. Das sind wieder knapp 2,0 Euro weniger als am Montag. In den meisten Bundesländern kostet Heizöl damit jetzt wieder weniger als 90 Euro je 100 Liter. Am billigsten ist Heizöl mit 87 Euro je 100 Liter heute in Nordrhein-Westfalen. Am meisten Geld müssen die Kunden mit 92,57 Euro in Niedersachsen ausgeben.

Trotz des deutlichen Preisrückgangs bewegen sich die Heizölpreise weiterhin innerhalb der Preispanne der letzten beiden Wochen. Die Spezialisten von Tecson sagen deshalb: „Aus dieser Sicht besteht derzeit kein besonderer Handlungsdruck für einen Heizöl-Vorratskauf“.

Heizölhändler als auch Heizölkunden sollten auf jeden Fall die weitere Entwicklung der Rohölpreise im Blick behalten. Und diese geben nach dem gestrigen Rückgang im laufenden Handel am Freitag weiter nach. Entsprechend senken auch die Händler die Heizölpreise weiter. Brent-Rohöl wird am Freitagmorgen mit 75,72 USD pro Barrel gehandelt. Das ist ein Minus von 0,3 USD zum Donnerstag – und von 1,20 USD zum Mittwoch.

Produktionskürzung bleibt ohne Wirkung

heizölpreise.

Die Ölpreise fallen, obwohl Saudi-Arabien und die OPEC angekündigt haben, die Ölproduktion zu kürzen. Die Benchmark-Rohölpreise der Sorte Brent bewegen sich weiterhin unterhalb von 76 US-Dollar pro Barrel, obwohl Saudi-Arabien am Sonntag ankündigte, dass es im Juli und möglicherweise darüber hinaus die Produktion um 1 Million Barrel pro Tag kürzen werde.

Trotz der angekündigten Produktionskürzung dürften die Ölpreise ihren zweiten wöchentlichen Verlust in Folge verbuchen. Die Rohölproduktion der OPEC sank bereits im Mai um -500.00 bpd auf ein 16-Monats-Tief von 28,26 Mio. bpd. Die Ölpreise waren zu Beginn der Woche zunächst gestiegen, nachdem Saudi-Arabien überraschend weitere Produktionskürzungen angekündigt hatte. Doch die Preise fielen rasch wieder nachdem steigende US-Treibstoffvorräte und schwache chinesischer Exportdaten gemeldet wurden.

Großen Einfluss wird auch die weitere Zinsentwicklung haben, denn steigenden Zinsen verteuern für die Importeure den Öl-Einkauf. Eine Reuters-Umfrage unter Ökonomen hatte ergeben, dass die US-Notenbank auf ihrer Sitzung am 13. und 14. Juni auf eine Zinserhöhung verzichten könnte. Die EZB hat jedoch bereits eine weitere Zins-Erhöhung angekündigt und anderer großer Zentralbanken könnten folgen.

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