
Heizöl kostet am Donnerstagmorgen nach den Erhebungen des Heizölportals esyoil im Bundesmittel 96,77 Euro je 100 Liter – das sind die niedrigsten Heizölpreise seit Februar 2022 – also seit 13 Monaten. Damit folgen die Heizölpreise den stark fallenden Gasölpreisen nach unten, die auch am Donnerstag weiter nachgeben und im laufenden Handel für den Apriltermin bei rund 756 Euro je Tonne notierten und für die nachfolgenden Termine noch deutlich günstiger sind.
In den Bundesländern liegen die Heizölpreise heute morgen zwischen 93 Euro und knapp 100 Euro je 100 Liter. Im Vergleich zum Vortag sind die Preise damit zwischen 1,50 und 2,0 Euro gefallen und geben weiter nach. Die Spezialisten von Tecson sagen zur aktuellen Marktentwicklung: „Die Heizölpreise in Deutschland sind am Donnerstag stark gefallen. Aufgrund der fallenden Preise zieht die Bestellaktivität der Verbraucher seit Wochenmitte wieder an. Immerhin wurden heute die niedrigsten Preise seit 13 Monaten erreicht“. Bei den Lieferzeiten werden von den Heizölspeditionen meist zwei bis drei Wochen genannt.
Auch die Ölpreise fielen am Mittwoch in einem weiterhin sehr volatilen Handel. Brent-Rohöl gab am Mittwoch um 37 Cent oder 0,5 % nach und notierte bei 78,28 USD pro Barrel nach, während das US-Leichtöl West Texas Intermediate (WTI) um 23 Cent oder 0,3 % auf 72,97 USD fiel. Heute beginnt der Handel bei Rohöl – im Unterschied zu den fallenden Gasölpreisen – seitwärts bzw. leicht im Plus. „Die Märkte versuchen weiterhin, ein Gleichgewicht zu finden“, sagte ein Analyst gegenüber Reuters.
Auf der Angebotsseite wurden Sorgen über Engpässe nach einem unerwarteten Rückgang der US-Ölvorräte und einem Stopp der Ölexporte aus dem irakischen Kurdistan teilweise durch geringer als erwartete Produktionskürzung in Russland ausgeglichen. Dabei gingen die US-Rohölvorräte letzte Woche ziemlich unerwartet zurück, sagte die US-Energiebehörde Energy Information Administration, weil Raffinerien den Betrieb nach der Wartungssaison wieder hochfuhren und die US-Importe auf ein Zweijahrestief fielen.
Die Nachricht über den überraschenden Rückgang der US-Lagerbestände kam zusätzlich zu einem Exportstopp von 450.000 Barrel pro Tag (bpd) aus der halbautonomen Region Nordkurdistan im Irak. Der norwegische Ölkonzern DNO sagte, er habe begonnen, die Produktion auf seinen Feldern in Kurdistan einzustellen. Unterdessen linderten Kürzungen der russischen Rohölproduktion, die niedriger als geplant waren, die Versorgungssorgen. Die russische Rohölproduktion ging nach russischen Angaben in den ersten drei Märzwochen um rund 300.000 bpd zurück, und damit deutlich weniger als die zunächst angeündigten Kürzungen von 500.000 bpd, berichtet Reuters.
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