
Ausgelöst durch die Pleite zweier US-Banken, nahmen die globalen Rezessionsängste in den letzten Tagen massiv zu. Eine Folge davon war, dass die Rohölpreise massiv abstürzten und auf ein 3-Monatstief fielen. Rohöl der Sorte Brent verlor in nur zwei Handelstagen 5,33 USD je Barrel oder fast 7 % und brach auf 77,45 UDS je Barrel ein. Heute legen die Preise im laufenden Handel nur moderat um 0,3 USD zu.
Das heißt auch: Das Potenzial nach unten ist groß, denn die Heizölpreise sind in der gleichen Zeit nur um 1,20 Euro je 100 Liter bzw. 1,2 % auf 99,9 Euro je 100 Liter zurückgegangen. Das sehen auch die Heizöl-Kunden so, „deren Kaufaktivität ist in dieser Woche schlagartig abgerissen“, sagen die Experten von Tecson. Und das Portal heizöl24 berichtet: Die Anzahl der Bestellungen ging im Vortagesvergleich um ca. 15 Prozent zurück.
Tecson meint zudem: „Nach unserer Einschätzung bestehen für die nächsten Wochen klare Abwärtsmöglichkeiten bei den Heizölpreisen. Von einer spontanen Wiederverteuerung ist für die nächsten Tage nicht auszugehen, heißt es weiter. Oder anders gesagt: Die Vorzeichen sind durchaus so gerichtet, dass Heizöl in der zweiten Märzhälfte noch billiger werden könnte.
Auch heute könnten die Heizölpreise noch weiter sinken, wenn man einmal auf die Differenzen zwischen Ölpreisen und Heizölpreisen schaut. Dazu dürfte auch der im laufenden Handel wieder zusammenschmelzende Anstieg der Rohölpreise sein. Auch bei Gasöl, dem wichtigsten Vorprodukt für Diesel und Heizöl beitragen. Diese geben heute im laufenden Handel erneut deutlich um 22 USD je Tonne nach und notieren für den April nur noch bei 780 USD je Tonne.
Heizölkunden warten noch auf Rabatte

Im Vergleich zum Montag sind Heizölpreise in den Bundesländern zwischen 0,7 Euro und 2,0 Euro gefallen. In immerhin 8 Bundesländern liegen die Heizölpreise am heutigen Mittwoch unter der Marke von 100 Euro je 100 Liter. Die Kaufaktivität hatte nach Beobachtung der Heizölportale drastisch abgenommen. Am günstigsten ist Heizöl heute in Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Schleswig-Holstein. In Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Niedersachsen kostet Heizöl heute am meisten.
Die regionalen Preisunterschiede sind jedoch weiterhin gering. Zwischen dem teuersten (Mecklenburg-Vorpommern) und dem billigsten Bundesland (Nordrhein-Westfalen) liegen heute nur 5,2 Euro je 100 Liter Differenz. Bei einem Einkauf von 3000 Litern Heizöl, macht das noch einen Preisunterschied von 156 Euro je 100 Liter.
Am Mittwochmorgen (15.03) lagen die Heizölpreise in Nordrhein-Westfalen nach den Erhebungen des Branchendienstes esyoil bei 97,4 Euro je 100 Liter und damit 0,7 Euro niedriger als am Montag. In Hamburg müssen die Verbraucher heute 98,2 Euro zahlen und damit 0,9 Euro weniger als am Montag.
Am teuersten ist Heizöl heute in Mecklenburg-Vorpommern mit 102,6 Euro – das sind 0,7 Euro weniger als am Montag. In Bayern lagen die Preisforderungen bei 102,2 Euro je 100 Liter und damit 1,4 Euro niedriger als am Montag.
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