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Kosten für Heizöl

Heizölpreise fast auf altem Tiefstand – Heizsaison aber bald vorbei

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am Montag, 17.04.2023 - 10:57 (Jetzt kommentieren)

Die Heizölpreise sind vorige Woche zurückgegangen. Dabei wurden fast die Tiefstände von Ende März erreicht. Gleichzeitig war die Kaufaktivität hoch. Und die Kunden kauften oftmals größere Mengen als sonst üblich, sagen Heizölhändler.

Heizölpreise.

Heizöl kostet am Montag (17.04) nach den Erhebungen des Heizölportals esyoil im Bundesmittel 97,4 Euro je 100 Liter – und damit rund 3 Euro weniger als in der vorigen Woche – obwohl die Rohölpreise nicht zurückgegangen sind. Regional sind die Preise bis unter 95 Euro je 100 Liter gefallen und nur in drei Bundesländern werden heute morgen Preise von knapp über 100 Euro gemeldet.

„Die Heizölpreise in Deutschland bewegten sich in der vorigen Woche abwärts. Auf Freitag und im Wochenschluss ging noch einmal merklich talwärts, abgekoppelt von den jüngsten Preisentwicklungen an den Ölbörsen,“ dsagen auch die Experten von Tecson. Interessant ist auch, dass die Verbraucher den erneuten Preisrückgang überwiegend für Zukäufe nutzen und das in größerem Umfang als sonst zu dieser Jahreszeit üblich.

Denn: Die Heizperiode läuft im Mai aus. Doch diese Preise kann man jetzt sehr gut mitnehmen sagen auch die Experten von Tecson und berichten ebenfalls, dass „Kaufaktivität der Verbraucher nach Ostern überdurchschnittlich ist.“ Die Heizölhändler beobachten aber noch ein anderes Phänomen: Die Vorratskaufmengen sind auffällig höher als üblich. Das attraktive Preisniveau nutzend, decken sich viele Verbraucher offenbar schon für die nächste Saison mit Heizöl ein.

Die Lieferzeiten der Heizölspeditionen haben sich zuletzt etwa auf 2,5 bis 4 Wochen leicht erhöht, sagt Tecson. Weiterhin zeigen sich die Heizölpreise von den festen Rohölpreisen unbeeindruckt. Das scheint angesichts der großen Unsicherheit der weiteren Preisentwicklung am Rohölmarkt für viele Kunden ein wichtiger Grund zu sein, gerade jetzt zu kaufen.

Denn: wo die Ölpreise – (und damit die Heizölpreise) in der nächsten Saison liegen, vermag angesichts der großen wirtschaftlichen Unsicherheiten und Risiken derzeit niemand auch nur annähernd zu sagen.

Rohölpreise leicht schwächer – Unsichere Prognosen

Die Ölpreise notierten am Montag im laufenden Handel relativ stabil. Brent-Rohöl wurde am Montagmorgen mit 86,09 USD pro Barrel gehandelt, ein ganz leichtes Minus von 0,22 USD zum Freitag. Das US-Leichtöl West Texas Intermediate (WTI) notiert bei 82,20 USD pro Barrel und damit 0,32 USD niedriger als am Vortag.

Die Internationale Energieagentur IEA warnte in ihrem Monatsbericht vorige Woche, dass die von den OPEC+-Produzenten angekündigten Produktionskürzungen das Risiko bergen, ein in der zweiten Jahreshälfte erwartetes Ölangebotsdefizit zu verschärfen und den Verbrauchern und einer globalen Wirtschaftserholung schaden könnten.

Außerdem werden die Ölexporte aus dem Nordirak in den türkischen Hafen Ceyhan fast drei Wochen stillgelegt, nachdem ein Schiedsverfahren entschieden hat, dass Ankara Bagdad eine Entschädigung für nicht genehmigte Exporte schuldet, berichtet Reuters.

Steigende Kosten für Rohöl aus dem Nahen Osten, die mehr als die Hälfte der asiatischen Nachfrage decken, drücken bereits auf die Margen der Raffinerien und veranlassen sie, sich Lieferungen aus anderen Regionen zu sichern. Raffinerien erhöhen außerdem auch die Benzinproduktion vor der Spitzennachfrage im Sommer, während sie die Dieselproduktion (und die Heizölproduktion) angesichts sich verschlechternder Margen drosseln könnten.

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