
Am Freitagmorgen (28.07) kostete Heizöl nach den Erhebungen des Heizölportals esyoil im Bundesmittel 99,55 Euro je 100 Liter. Das sind fast 10 Euro mehr als vor einer Woche und der höchste Preis seit Anfang April – also seit knapp 4 Monaten.
Am billigsten ist Heizöl aktuell mit 98,5 Euro je 100 Liter in Berlin. Am meisten Geld müssen die Kunden heute mit gut 103 Euro je 100 Liter in Niedersachsen ausgeben.
In 10 Bundesländern kostet Heizöl heute mehr als 100 Euro je 100 Liter. Die Heizölspezialisten von Tecson sagen: Die Heizölpreise auf dem Inlandsmarkt bewegen sich weiter aufwärts.
Am Freitagmorgen sind die Angebotspreise vielerorts wieder über die Marke von 100 Euro je 100 Liter hochgeschnellt. In den letzten vier Wochen hat sich Heizöl damit bereits um ca. 10 Prozent verteuert! Und dieser Aufwärtstrend ist robust intakt.“
Heizölpreise bals bei 125 Euro?
Hintergrund ist der anhaltende Anstieg der Rohölpreise. Die Analysten glauben, dass die Rohölpreise im zweiten Halbjahr weiter steigen, deshalb erscheint es besser, „dass man als Verbraucher frühzeitig für einen reichlich gefüllten eigenen Öltank sorgt.“
Viele „Sommerbesteller“ haben sich bereits vor der Preisrallye eingedeckt, sagen die Experten von Tecson. Denn jetzt fährt die „Preislokomotive“ bereits mit voller Fahrt.
Zum Jahresende erwartet Tecson Preise von 110 bis 125 Euro je 100 Liter Heizöl. Schaut man auf die aktuelle Entwicklung, könnte das auch schneller gehen.
Neben Heizöl verteuert sich parallel dazu auch Diesel. Dort steigen die Preise mit den Ölpreisen steil uns sind so hoch wie im April.
US-Wirtschaft heizt Nachfrage an

Der Ölpreis stieg Donnerstag steil an, da starke Gewinnberichte und Daten, die zeigten, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal schneller wuchs als erwartet, die Befürchtungen einer globalen Rezession zerstreuten.
Das US-Bruttoinlandsprodukt wuchs im zweiten Quartal um 2,4 % und übertraf damit den Konsens von 1,8 %, teilte das Handelsministerium am Donnerstag mit.
Das unterstützte die Ansicht des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, dass die Wirtschaft eine sogenannte „sanfte Landung“ erreichen kann.
China kaut mehr - Russland drosselt Produktion
Die Aussicht auf weitere chinesische Konjunkturmaßnahmen, hat nach einer Sitzung der Parteiführung am Dienstag ebenfalls für Optimismus an den Märkten gesorgt und für steigende Ölpreise. Das 24-köpfige Politbüro der regierenden Kommunistischen Partei, Chinas oberstes Entscheidungsgremium unter der Leitung von Präsident Xi Jinping, versprach eine „antizyklische“ Politik, die eine Lockerungsneigung impliziert.
Die Verbesserung der chinesischen Rohölnachfrage wirkt ebenfalls preistreibend, nachdem staatliche Handelsdaten zeigten, dass Chinas Rohölimporte im Juni um +4,6 % gegenüber dem Vormonat auf 12,72 Mio. bpd gestiegen sind, der höchste Wert seit drei Jahren.
Ein positiver Faktor für Rohöl ist ein Rückgang der russischen Rohöllieferungen. Von Bloomberg überwachte Schiffsverfolgungsdaten zeigten, dass die russischen Rohöllieferungen in den vier Wochen bis zum 16. Juli auf ein 6-Monats-Tief von 3,1 Millionen bpd gesunken sind.
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