
Am Montagmorgen (26.06) kostete Heizöl nach den Erhebungen des Heizölportals esyoil im Bundesmittel 89,47 Euro je 100 Liter. Das sind rund 2,3 Euro mehr als vor einer Woche und ungefähr 1 Euro mehr als am vorigen Freitag. Am billigsten ist Heizöl zum Beginn dieser Woche mit 86,9 Euro je 100 Liter in Nordrhein-Westfalen.
Außerdem liegen die Heizölpreise noch in 5 weiteren Bundesländern unter 90 Euro. Am meisten Geld müssen die Kunden heute mit knapp 95 Euro je 100 Liter in Niedersachsen und mit 94 Euro in Bremen zahlen.
Die Heizölspezialisten von Tecson sagen: „Nach dem starken Preisrückgang der letzten Woche gab es über das Wochenende und am Montagmorgen lediglich leichte Preiskorrekturen. Offenbar findet der seit acht Wochen vorherrschende Seitwärtstrend der Heizölpreise weitere Fortsetzung.“
Zinsängste und Rezessionssorgen
Die Ölpreise fielen vorige Woche um mehr als 4 %, weil eine stärker als erwartete Zinserhöhung der Bank of England massive Sorgen über die Entwicklung der globalen Wirtschaft und der weltweiten Treibstoffnachfrage auslöste. Die Bank of England erhöhte die Zinsen um einen größeren als erwarteten halben Prozentpunkt, um die hartnäckige Inflation zu bekämpfen.
Zuvor hatte der Chef der US-Zentralbank (Fed) vor dem US-Kongress angedeutet, dass es in der zweiten Jahreshälfte weitere US-Leitzinsanhebungen wohl geben müsse. Die Märkte nahmen das sehr negativ auf und die Ölpreise stürzten ab.
Steigende Zinssätze bremsen nach Einschätzung von Analysten das Wirtschaftswachstum und haben einen negativen Einfluss auf Ölnachfrage. Damit überwogen die Rezessions- und Nachfragesorgen die Anzeichen einer möglichen Angebotsknappheit im zweiten Halbjahr.
Russlandkrise stützt Ölpreise – aber: „kurzlebiges Ereignis“
Am Montag bewegen sich die Ölpreise im laufenden Handel wieder etwas nach oben, nachdem der Aufstand der russischer Wagner-Söldner am Wochenende Bedenken hinsichtlich der politischen Instabilität in Russland und der möglichen Auswirkungen auf die globale Ölversorgung durch einen der größten Produzenten der Welt geweckt hatte.
Das Beratungsunternehmen Rystad Energy hatte am späten Sonntag in einer Mitteilung gesagt, es erwarte aufgrund des „kurzlebigen Ereignisses“ keinen signifikanten Anstieg der Ölpreise, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Die Preise für Brent Rohöl und and US-Leichtöl West Texas intermediate (WTI) stiegen nach dem Absturz in der Vorwoche im laufenden Handel am Montagmorgen um 0,3 %. Brent notierte am Montagmorgen um 24 Cent höher bei 74,09 USD pro Barrel, während WTI um 17 Cent auf 69,34 USD pro Barrel zulegte.
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