Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Kosten für Heizöl

Heizölpreise steigen nicht – Kunden kaufen trotzdem wenig

Heizöl-kosten-dobeStock_403731846
am Dienstag, 11.04.2023 - 10:34 (Jetzt kommentieren)

Die Heizölpreise steigen nicht, obwohl die Rohölpreise zulegen. Doch die Märkte sind skeptisch, was die globale wirtschaftliche Entwicklung betrifft. Wichtig wird die weitere konjunkturelle Entwicklung in den USA und China sein – sowie Inflation und Zinsen.

Heizölpreise.

Heizöl kostet am Dienstag nach den Erhebungen des Heizölportals esyoil im Bundesmittel 99,64 Euro je 100 Liter – und damit ähnlich viel wie die vier Tage zuvor. In den Bundesländern liegen die Heizölpreise heute zwischen 96,48 Euro und 103,21 Euro je 100 Liter und sind damit unverändert bis 0,6 Euro höher als am Vortag.

„Der verbraucherseitige Orderboom der vorigen Woche hat sich auf einen für April typisches Level normalisiert“, sagen die Spezialisten von Tecson. Mit dem kräftigen Preisanstieg in der vorigen Woche hatten die Heizölhändler in der vorigen Woche einen rekordverdächtigen Bestellschub zu bewältigen, vergleichbar mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022, sagt Tecson. Aktuell liegen die Lieferzeiten bei 3 bis 4 Wochen. Außerdem läuft die Heizperiode im Mai aus.

Die Rohölpreise haben sich auch über Ostern nur wenig verändert, obwohl es in der vorigen Woche zu einem überraschend starken Rückgang der US-Rohöl- und Treibstoffvorräte kam. Offenbar glauben viel Marktteilnehmer, dass die schlechten globalen Wirtschaftsaussichten den Rückgang der US-Rohölbestände und die Pläne der OPEC+ zur Reduzierung der Öl-Produktion ausgleichen.

Heute steigen die Ölpreise im laufenden Handel leicht an, was zu leichten Preisanhebungen bei Heizöl führen könnte. Brent-Rohöl wurde am Dienstagvormittag (09:40) mit 84,85 USD pro Barrel gehandelt, ein Plus von 0,65 USD zum Vortag. Das US-Leichtöl West Texas Intermediate (WTI) notiert bei 80,48 USD pro Barrel und damit um 0,64 USD höher als am Vortag.

Chinas Konjunktur und Rohölvorräte den USA

heizölpreise bundesländer.

Die Ölpreise steigen am Dienstag in Erwartung potenzieller Konjunkturimpulse aus China, einer gesunden Nachfrage im übrigen Asien und einem Rückgang der US-Rohölvorräte, begründen Analysten den leichten Preisanstieg bei Rohöl.

Daten aus China zeigten, dass die Verbraucherinflation im März das langsamste Tempo seit September 2021 erreichte, was darauf hindeutet, dass die Nachfrageschwäche inmitten einer ungleichmäßigen wirtschaftlichen Erholung anhält. Das führt zu der Erwartung des Marktes, dass Peking Schritte zur Ankurbelung des Wachstums unternehmen könnte.

Die Ölpreise steigen auch, weil der Dollar aufgrund von Erwartungen nachgab, dass die US-Notenbank dem Ende ihres Zinserhöhungszyklus näherkommt. Anzeichen für eine starke Kraftstoffnachfrage in Indien, dem drittgrößten Ölverbraucher der Welt, stützten die Preise im März ebenfalls.

Aus den USA sind am heutigen Dienstag die Branchendaten zu US-Rohölvorräten fällig. Der EIA-Bericht vom vergangenen Mittwoch zeigte, dass die US-Rohölvorräte zum 31. März +4,1 % über dem saisonalen 5-Jahres-Durchschnitt lagen, die Benzinvorräte -6,4 % unter dem saisonalen 5-Jahres-Durchschnitt lagen und die Destillatvorräte -11,4 % unter dem saisonalen 5-Jahres-Durchschnitt lagen.

Die US-Rohölproduktion blieb in der Woche zum 31. März unverändert bei 12,2 Millionen bpd, nur 0,9 Millionen bpd (-6,9 %) unter dem Rekordhoch vom Februar 2020 von 13,1 Millionen.

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...