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Heizöl kaufen

Heizölpreise steigen steil an – Heizöl kostet deutlich mehr

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am Montag, 19.06.2023 - 10:29 (Jetzt kommentieren)

Die Heizölpreise steigen auf den höchsten Stand seit April. Verantwortlich ist ein Komplex von Ursachen. Ein Treiber war der starke Anstieg der Ölpreise in der vorigen Woche. Dahinter stecken China und die Zinsentwicklung. Die Ölpreise geben Beginn der neuen Wochen zwar wieder etwas nach, die Heizölpreise steigen zum Wochenbeginn jedoch trotzdem weiter.

heizölpreise.

Am Montagmorgen (19.06) kostete Heizöl nach den Erhebungen des Heizölportals esyoil im Bundesmittel 91,08 Euro je 100 Liter. Das sind knapp 4,0 Euro mehr als vor einer Woche und der höchste Preis seit Mitte April. Am billigsten ist Heizöl mit 89 Euro je 100 Liter heute in Nordrhein-Westfalen. Dabei ist Nordrhein-Westfalen das einzige Bundesland, in dem die Preise noch unter 90 Euro liegen. Am meisten Geld müssen die Kunden heute mit 95 Euro je 100 Liter in Niedersachsen zahlen.

Mit dem aktuellen Preisanstieg brechen die Heizölpreise auch aus dem bisherigen Trendkanal nach oben aus, sagen die Analysten von Tecson: „Die Heizölpreise haben angezogen. Hierbei wirkten die ‚bullischen‘ Vorgaben der Ölbörsen durch, so dass der Heizölhandel deutliche Preisaufschläge an die Verbraucher weitergab.“

Der Ölpreis war vorige Woche steil angestiegen und verzeichnete einen kräftigen Wochengewinn. Auslöser war die höhere Nachfrage aus China und die Angebotskürzungen der OPEC+ die die Preise in die Höhe trieben, trotz der erwarteten Schwäche der Weltwirtschaft. Chinas Raffineriedurchsatz stieg im Mai auf den zweithöchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen und Analysten gehen davon aus, dass die chinesische Nachfrage (trotz der aktuellen wirtschaftlichen Schwäche) in der zweiten Jahreshälfte weiter steigen wird.

Außerdem erwarten die meisten Ökonomen, dass China seine Konjunkturmaßnahmen verstärken wird, um das Wirtschaftswachstum und die Energienachfrage anzukurbeln und damit die Ölpreise (und die Heizölpreise) nach oben treibt.

Steigende Zinsen drücken Ölpreis nach unten - aber nicht Heizöl

Heizölpreise.

Der Ölpreisanstieg (und damit auch der Preisanstieg bei Heizöl) wurden jedoch durch die Aussicht auf steigende Zinsen begrenzt, die das Wirtschaftswachstum bremsen könnten. Die Europäische Zentralbank hob am Donnerstag die Zinsen auf ein 22-Jahres-Hoch an und die US-Notenbank kündigte eine Erhöhung um mindestens einen halben Prozentpunkt bis zum Jahresende an, nachdem sie die Zinsen vorige Woche unverändert gelassen hatte. Die Bank of England dürfte die Zinsen diese Woche um einen Viertelprozentpunkt anheben.

Am Montag geben die Ölpreise im laufenden Handel indessen wieder knapp 1 % nach. Die Heizölpreise steigen am Montagvormittag zunächst jedoch trotzdem weiter, berichten Heizölhändler. Analysten begründen die Korrektur der Ölpreise damit, dass Chinas anhaltende wirtschaftliche Unsicherheiten der Auslöser für Preisrückgang sind, nachdem die Ölmärkte zuvor kräftig gestiegen waren.

Eine Reihe großer Banken haben ihre Wachstumsprognosen für das Bruttoinlandsprodukt in China im Jahr 2023 zuletzt gesenkt, nachdem Daten vom Mai zeigten, dass die Erholung nach der COVID-Krise in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ins Stocken geraten ist. Es wird deshaslb auch erwartet, dass China seine Leitzinsen senken wird.

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