
Heizöl kostet am Montagmorgen nach den Erhebungen des Heizölportals esyoil im Bundesmittel 100,22 Euro je 100 Liter – und damit 3,20 Euro mehr als am Vortag und etwa so viel wie zuletzt Mitte März. Damit folgen die Heizölpreise den heute steil ansteigenden Rohölpreisen nach oben. In den Bundesländern liegen die Heizölpreise heute morgen zwischen 98 Euro und 104 Euro je 100 Liter und damit 2,50 bis 4,20 Euro höher als am Vortag.
Die Ölpreise verzeichneten den größten täglichen Anstieg seit fast einem Jahr, nachdem die überraschende Ankündigung der OPEC+, die Produktion weiter zu drosseln, die Märkte erschütterte. Brent-Rohöl wurde am Montagmorgen (10:40) mit 84,20 USD pro Barrel gehandelt, ein Plus von 4,20 USD oder 5,25 %, nachdem es zu Beginn der Sitzung mit 86,44 USD den höchsten Stand seit einem Monat erreicht hatte. Das US-Leichtöl U.S. West Texas Intermediate (WTI) Rohöl notierte bei 79,70 USD pro Barrel und damit um etwa 4 USD oder 5 % höher, nachdem es zuvor den höchsten Stand seit Ende Januar erreicht hatte.
Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und ihre Verbündeten, darunter Russland, erschütterten die Märkte, indem sie am Sonntag weitere Produktionskürzungen von etwa 1,16 Millionen Barrel pro Tag (bpd) ankündigten. Zuvor wurde erwartet, dass die OPEC+, ihre frühere Entscheidung, die Produktion um 2 Millionen bpd bis Dezember zu kürzen, auf ihrer monatlichen Sitzung am Montag aufrechterhält. Die Ankündigungen vergößern das Gesamtvolumen der Kürzungen durch die OPEC+ auf 3,66 Millionen bpd, was 3,7 % der weltweiten Nachfrage entspricht, sagen die Experten von Reuters.
Heizölpreise steigen mit den Ölpreisen
Infolge der steigenden Ölpreise erhöhte Goldman Sachs seine Brent-Preisprognosen für 2023 bzw. 2024 auf 95 bzw. 100 USD pro Barrel, sagten die Analysten in einer Mitteilung. Goldman Sachs schätzte, dass die Produktionsreduzierung zu einem Anstieg der Ölpreise um rund 7 % führen wird. Die Preise für Brent-Rohöl waren letzten Monat auf 70 Dollar pro Barrel gefallen, den niedrigsten Stand seit 15 Monaten, aufgrund von Befürchtungen, dass eine globale Bankenkrise und steigende Zinsen die Nachfrage trotz geringerer OPEC-Ölförderung im März beeinträchtigen würden.
Daraufhin hatten waren die Heizölpreise auf den niedrigsten Stand seit 13 Monaten gefallen. „Die Heizölpreise in Deutschland machten zum Monatsstart einen kräftigen Preissprung. Mit der Vorgabe der spontanen Verteuerung der Ölkontrakte an den Warenterminbörsen nannte der Heizölhandel am Montagmorgen kräftige Preisaufschläge", berichten die Analysten von Tecson. Die Bestellaktivität der Kunden hatte Mitte voriger Woche wieder angezogen, dürfte sich jetzt aber wieder abschwächen. Bei den Lieferzeiten wurden von den Heizölspeditionen zuletzt 2,5 bis 3,5 Wochen genannt, sagt Tecson..
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.