
„Kurz vor der Heizsaison gibt es keinen absehbaren Impuls für eine signifikante Abwärtskorrektur der Heizölpreise und setzt damit die bisher unentschlossenen Heizölkunden unter Druck,“ sagen die Experten von heizöl24.
Im Gegenteil: Die Heizölpreise steigen auch zum Beginn der zweiten Septemberwoche weiter: Am Montagmorgen (11.09.) kostete Heizöl nach den Erhebungen des Heizölportals esyoil im Bundesmittel reichlich 111,50 Euro je 100 Liter. Das sind fast 5 Euro mehr als vor einer Woche und zugleich der höchste Heizölpreis seit Ende Januar – also seit rund 8 Monaten.
Und es sieht derzeit nicht danach aus, als ob die Preise wieder nachgeben. „Der Preisauftrieb läuft. Und dieser Trend scheint nachhaltig zu sein,“ beobachten auch die Experten von Tecson. Eine von vielen Kunden erhoffte größere Abwärtskorrektur nach dem jüngsten Anstieg bleibt damit aus.
„Die Nachfrage nach Heizöl zeigt sich der Jahreszeit entsprechend erhöht. Die Kauflaune der Verbraucher bleibt wegen des Preisanstiegs allerdings spürbar getrübt. Gekauft wird nur das Nötigste für den kommenden Winter. Kleine Mengen und Ratenkäufe sind Trump“, heißt seitens der Heizölexperten.
Preisrallye bei Heizöl geht immer weiter

Vorige Woche setzten die Heizölpreise ihren recht steilen Aufwärtstrend fort, um zum Beginn der neuen Woche weiter zuzulegen. Wegen der Preisrallye bei den Gasölnotierungen, dem Vorprodukt für Heizöl und Diesel, erfolgten bereits zum Wochenende weitere Preisaufschläge.
„Dieses Preisniveau wurde beim Start der neuen Woche bei den Tagespreissetzungen der Händler bestätigt," berichtet Tecson. Zusätzlich zu einem bereits angespannten Kraftstoffmarkt plant Russland, die Dieselexporte aus seinen wichtigsten westlichen Häfen in diesem Monat, um ein Viertel zu reduzieren, heißt es weiter. Vor dem Hintergrund der saisonalen Raffineriewartungen will man offenbar mehr Vorräte im Inland verfügbar halten.
Diese Nachricht löste einen Preisanstieg bei den Gasöl- und Diesel- aus, der den Anstieg der Rohölpreise noch übertraf, sagen die Experten. Steigende US-Dieselpreise stützten die Rohölpreise ebenfalls, wobei die Heizöl-Futures am US-Terminmarkt ebenfalls um etwa 3 % stiegen.
Die Ölpreise sind in den letzten beiden aufeinanderfolgenden Wochen gestiegen, wobei sich die Sorte Brent am Freitag auf ihrem höchsten Stand seit November einpendelte, nachdem Saudi-Arabien und Russland letzte Woche angekündigt hatten, dass sie freiwillige Lieferkürzungen von zusammen 1,3 Millionen Barrel pro Tag bis zum Jahresende verlängern werden.
Ölmarkt von Knappheit geprägt
Die Ölpreise stiegen am Freitag um fast 1 % auf ein Neunmonatshoch, was auf steigende US-Diesel-Futures und Sorgen über knappe Ölvorräte zurückzuführen war, nachdem Saudi-Arabien und Russland vorige Woche die Lieferkürzungen verlängert hatten. Im Laufe der vorigen Woche stiegen beide Benchmarks um etwa 2 %, nachdem Brent in der Woche davor um etwa 5 % und WTI um etwa 7 % zugelegt hatte.
Die Ölpreise gaben am Montag zunächst leicht nach bzw. bewegen sich seitwärts, da ein stärkerer US-Dollar und Konjunktursorgen in China die Aussichten für die Kraftstoffnachfrage belasteten, aber die Angebotskürzungen durch Saudi-Arabien und Russland tragen dazu bei, dass Brent weiter über 90 USD pro Barrel notiert.
Brent-Futures notieren im vorbörslichen Handel am Montag um 7 Cent im Plus bei 90,10 US-Dollar pro Barrel, während US-Rohöl West Texas Intermediate (WTI) um 19 Cent im Minus bei 87,32 US-Dollar gehandelt wird. Beide Rohöl-Benchmarks bewegten sich nach Einschätzung von Analysten im technisch überkauften Bereich.
Die Preise für Gasöl bewegen sich auch am Montag weiter auf sehre hohem Niveau bei 985 USD je Tonne – ein kleines Minus von 4 USD zum Freitag – jedoch ein Plus von 90 USD zum Beginn des Monats September mit 895 Euro je Tonne.
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