
Pellethändler berichten, dass Verbraucher nun wieder in großer Zahl an den Markt zurückkehren, nachdem die Nachfrage in den sonst umsatzstärksten Monaten August und September regelrecht eingebrochen war. Dass die Pelletspreise ausgerechnet zu Beginn der Heizperiode stark fallen ist ausgesprochen ungewöhnlich.
Neben der ungewöhnlich warmen Witterung im Herbst und dem Umstand, dass sich 2022 schon viele Haushalte schon im Sommer bevorratet haben, spielt noch andere Entwicklungen eine Rolle. Ein Grund für den starken Preisrückgang dürften die fallenden Holzpreise sein, insbesondere die fallenden Preise für Bauholz. Diese ziehen auch die übrigen Holzpreise mit nach unten.
Hinzu kommen natürlich die zuletzt ebenfalls deutlich gefallenen Preise für andere Energieträger – wie für Heizöl, wo die Preise regelrecht abgestürzt sind. Aber auch Gas und Strom haben sich an den Spotmärkten zuletzt deutlich verbilligt, auch wenn die Verbraucher davon (noch) nichts haben, beeinflusst das die Energiemärkte insgesamt.
Allein in den letzten beiden Wochen ging es mit den Pellet-Preisen um rund 80 Euro je Tonne nach unten. Besonders stark sind die Preise Anfang Oktober und jetzt Anfang November gefallen. Anfang November wurde erstmals seit 4 Monaten wieder die 600-Euro-Marke nach unten durchbrochen. Holzpellets kosten nach den Erhebungen des Händlernetzwerks Heizpellets24 Mitte dieser Woche (17.11) gut 550 Euro je Tonne und damit 67 Euro weniger als vor einer Woche.
Mitte Oktober – also vor vier Wochen - haben Pellets im Bundesmittel noch rund 715 Euro je Tonnen gekostete bzw. 165 Euro mehr. Ob die Preise sich auf diesem deutlich ermäßigten Niveau stabilisieren oder ob sie noch weiter fallen, hängt mindestens von zwei Faktoren ab. Einmal von der weiteren Entwicklung der Holzpreise, die derzeit ebenfalls nachgeben.
Ebenso wichtig bleiben aber die übrigen Energiepreise – neben Heizöl auch Gas und Strom - die für Verbraucher trotz der gefallenen Spotmarktpreise weiter extrem teuer sind und das Heizen mit Holz (Brennholz) und Pellets weiter begünstigen, erst recht, wenn die Pellet-Preise weiter fallen.
Regionale Preisunterschiede von 140 Euro!

Die Produktion von Holzpellets erfolgt auf der Grundlage der Sägenebenprodukte aus Sägewerken und der Möbelindustrie. Die anfallenden Späne werden zu Holzpellets verpresst und so zu einem genormten Brennstoff mit standardisierten Eigenschaften verarbeitet.
Dennoch gibt es große regionale Preisunterschiede, die einen Vergleich der Preise auf jedem Fall sinnvoll machen. Die Preisunterschiede bei den Angeboten der regionalen Pellethändler sind groß. Diese Woche (17.11) liegen zwischen dem teuersten (Saarland) und dem billigsten Bundesland (Thüringen) mehr als 100 Euro Differenz.
Am billigsten sind Holzpellets in Thüringen, Bayern, Berlin, Hessen und in Sachsen. Im Saarland, Schleswig-Holstein, und Mecklenburg-Vorpommern kosten Pellets aktuell am meisten.
Am Donnerstag lagen die Pelletpreise in Thüringen nach den Erhebungen des Branchendienstes HeizPellets24 bei knapp 509 Euro je Tonne. In Sachsen müssen die Verbraucher aktuell 510 Euro zahlen und in Hessen 511 Euro.
Am teuersten waren Pellets im Saarland und in Hamburg mit 646 und 620 Euro je Tonne. In Niedersachsen werden von Verbrauchern 576 Euro je Tonne verlangt und in Nordrhein-Westfalen kosten Holzpellets rund 533 Euro.
Mit dem aktuellen Preisrückgang kehren wieder deutlich mehr Käufer auf den Markt zurück, sagen Händler auf Heizpellet24. Die Warenverfügbarkeit im Handel hat sich zuletzt ebenfalls verbessert.
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