Wann wird ein Heizungstausch empfohlen?
Eine pauschale Antwort zu liefern, ist nicht immer einfach und muss im Einzelfall immer durch einen Experten geprüft werden. Heizkessel, die älter als 20 Jahre alt sind, sind zumeist sehr teuer im Betrieb und sollten möglichst erneuert werden. Grundsätzlich wird sich mittel- bis langfristig der Umstieg bei Einfamilienhäusern auf eine Wärmepumpe lohnen, besonders in Kombination mit einer Solaranlage und einem Solarspeicher. Die Öl- und Gaspreise werden auf lange Sicht weiter ansteigen.
Existieren finanzielle Anreize oder Förderprogramme, um Hauseigentümer beim Heizungstausch zu unterstützen?
Seit ein paar Jahren wird der Umstieg auf erneuerbare Energien von der Regierung mit Fördergeldern und -krediten unterstützt. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bündelt und zentralisiert den gesamten Förderungsprozess und ist an die Ziele des Klimaschutzpakets 2030 angepasst.
Wo kann man die Förderungen beantragen und wie läuft die Beantragung ab?
Zu beantragen sind Förderungen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Der Beantragungsprozess ist individuell und es werden unterschiedliche Unterlagen benötigt. Die beste Hilfe beim individuellen Beantragungsprozess zu Ihrem Projekt bietet eine geeignete Fachfirma, die einen entsprechenden Partner für Ihr Projekt vorschlägt. Zusätzlich können in diesem Zuge nochmals die Vor- und Nachteile der einzelnen Heizungsanlagen detailliert diskutiert werden.
Zu welchem Zeitpunkt in der Planung müssen Hauseigentümer die Förderung beantragen?
Der Antrag muss bereits vor Beginn der Maßnahme beim BAFA eingereicht werden. Konkret bedeutet das, dass der Hausbesitzer dem Handwerker die Auftragsbestätigung noch nicht erteilt haben darf. Die Fördersumme wird jedoch erst nach der kompletten Installation ausgezahlt.
Welche Heizungsarten werden gefördert?
Soll die alte Heizung durch ein modernes, energieeffizientes Modell getauscht werden, kommen Zuschüsse für Einzelmaßnahmen im Rahmen der BEG infrage. Wie hoch die BAFA-Förderung für Ihre Heizung ausfällt, ist im Wesentlichen vom gewählten Heizungstyp abhängig. Zusätzliche Boni, wie der “Heizungs-Tausch-Bonus”, sind ebenfalls möglich.
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Bei welchem System gibt es die meisten Zuschüsse?
Im Zuge des Gebäudeenergiegesetzes werden Fördersätze gerade überarbeitet. Ab 2024 soll neben der Basisförderung von 30 Prozent zusätzliche Fördermittel für Haushalte mit einem unter einem gewissen Einkommensniveau sowie einen Geschwindigkeitsbonus von 20 Prozent geben. Ein finaler Beschluss liegt allerdings noch nicht vor, sodass sich die Prozentsätze oder gewisse Boni noch ändern können. Zu den nicht förderfähigen Heizungsanlagen zählen unter anderem reine Ölheizungen, Gasheizungen, Kohleheizungen, Elektroheizungen und Nachtstromspeicherheizungen.
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