BEG EM in der Praxis: Förderung für die Hackschnitzelanlage

© Daniel Sulzberger Erster Schritt – Planung: Je nach Ausgangssituation übernimmt der Staat zwischen 35 % und 55 % der Investitionskosten. Der Förderantrag wird online beim BAFA gestellt. Neu ist der Innovationsbonus, der zusätzliche 5 % ermöglicht, wenn das Heizungsmodell mit maximal 2,5 mg Staub / m³ verbrennt. Ihr Gesamtfördersatz greift bei den Anschaffungskosten, allen Installationskosten und sogar bei den erförderlichen Umfeldmaßnahmen (z.B. Lagerraum oder Leitungen).

© Daniel Sulzberger Zweiter Schritt – Leitungen und Bunker: Nach Einreichen des Förderantrags und dem Abschluss der weiteren Planung werden zunächst die Leitungen verlegt. Bei der Hackschnitzelheizung werden drei Stück benötigt: Die Fernwärmeleitung, ein Leerrohr für Strom / Internet und eine Wasserleitung für die Löscheinrichtung. Im Anschluss kann der Bunker gebaut werden. In unserem Praxisbeispiel per Eigenbau durch eine betonierte Bodenplatte und Bretterwände.

© Daniel Sulzberger Dritter Schritt – Kessel einbringen: Im Praxisbeispiel konnte für den Heizraum ein Bestandsgebäude genutzt werden. Empfehlenswert ist nach Möglichkeit ein Heizraum, der nicht in einem Wohnhaus liegt, da die Mechanik von Hackschnitzelheizungen Geräusche erzeugt. Geliefert wird der Kessel und das Rührwerk auf zwei Paletten, die vom Anlagenbetrieber an die gewünschte Stelle rangiert werden müssen.

© Daniel Sulzberger Vierter Schritt – Installation: Der Hersteller schickt einen Werksmonteur, der die Anlage montiert. Vorrangig wird hierbei das Rührwerk zusammengeschraubt und mit dem Kessel verbunden. Im Anschluss erfolgt durch einen Heizungsbauer der Anschluss an die Leitungen. Außerdem wird für die Strom- und Internetversorgung ein Elektriker benötigt. Durch den LAN-Anschluss (Internet) kann der Kessel später per Smartphone von Betreiber und Hersteller ferngesteuert werden.

© Daniel Sulzberger Fünfter Schritt – Außenarbeiten: Bei Öfen ab 50 kW gelten strengere Vorschriften. Unter anderem kann ein Brandschutz an der Fassade der Kaminseite vorgeschrieben werden. Hierfür ist bereits ein kleinflächiges Blech im direkten Umkreis des Kamins ausreichend. Im Praxisbeispiel wurde die gesamte Fassade verkleidet (Westseite).

© Daniel Sulzberger Sechster Schritt – Inbetriebnahme: Sobald die Installationsarbeiten abgeschlossen sind, ist die Erstinbetriebnahme nötig. Ein Mitarbeiter des Herstellers erscheint vor Ort und trifft unter anderem die Einstellungen am Touch Pad des Kessels. Zudem weist er Sie als Betreiber in die Bedienung und Wartung ein. Danach ist Ihre Hackschnitzelanlage einsatzbereit und ermöglicht Ihnen idealerweise ein jahrzehntelanges Heizen.